Wichtig: Die Veranstaltungen in der BASTION finden bei freiem Eintritt statt und sind öffentlich. Allerdings braucht man eine Einladung, um teilnehmen zu können und wir haben nicht mehr als 16 Plätze für euch. Kommt also bitte nicht einfach vorbei, sondern schickt uns eine Nachricht per Mail, bzw. ruft uns unter 0234 - 911 77 90 an. Ihr hört dann von uns. Danke!
Russland, 2018
Mit Aleksandr Kuznetsov, Evgeniya Sheveleva, Filipp Avdeyev
Regie: Alexander Gorchilin
Sasha ist 20, produziert halbherzig seine eigene Musik, hat ansonsten aber keinen richtigen Plan für sein Leben. Gerade ist sein Kumpel Vanya vom Balkon gesprungen. "Wenn du springen willst, spring!", hat Pete zuvor noch zu Vanya gesagt. Nach der Beerdigung gehen Pete, Sasha und seine Freundin Karina erst mal in den Club, feiern. Dort lernen sie den Künstler Vasilisk kennen, der Sashas beschnittenen Schwanz fotografieren will. Bei sich zuhause führt Vasilisk den dreien seine Kunst vor: Er löst alte Politiker-Büsten in Säure auf und präsentiert die deformierten Objekte als neue Skulpturen. Aus Langweile trinkt Pete einen Schluck der Säure und landet im Krankenhaus. Ein paar Tage später wird er mit einem dicken Pflaster über dem Mund entlassen. Als er wieder zu sprechen beginnt, findet er endlich Worte für das Chaos um sich.
Der russischen Schauspieler Alexander Gorchilin - bekannt aus seiner Zusammenarbeit mit Kirill Serebrennikov (Der die Zeichen liest, 2016; Leto, 2018) - hat mit ACID ein abgründiges Porträt der Jugend im heutigen Russland gedreht. Den jungen Männern in seinem Film scheint es ökonomisch an nichts zu mangeln, emotional wirken sie jedoch in einer Gesellschaft ohne Väter und ernstzunehmende Identifikationsfiguren vollkommen verwahrlost und orientierungslos. Partys, Drogen und Sex funktionieren irgendwann nicht mehr als Fluchträume vor der Kommunikationslosigkeit und Leere der umgebenden Welt. Ein Not-Coming-of-Age-Film mit ätzender Wirkung.
ACID feierte im Panorama der Berlinale internationale Premiere und wurde beim goEast - Festival des mittel- und osteuropäischen Films mit dem Hauptpreis, der Goldenen Lilie, ausgezeichnet.
"Ein kritischer, ätzender Blick auf das heutige Russland" ExBerliner