Nach elf Jahren Auszeit nimmt die BASTION mit der neuen Reihe Egozentrum für zeitgenössische Kunst wieder den regelmäßigen Ausstellungsbetrieb auf. Anders als man es von anderen Ausstellungseröffnungen kennt, stehen im Egozentrum für zeitgenössische Kunst nicht der Sekt, die Schnittchen oder das kunstvoll inszenierte Herumstehen und Posen vor den Ausstellungsobjekten im Vordergrund, sondern das Kunstwerk und DU. Deshalb schenken wir jedem Ausstellungsbesucher ein ungefähr zehnminütiges, unbeobachtetes und intimes Tête-à-Tête mit der Kunst. Ob du die ausgestellten Werke tanzend oder per Kopfstand betrachtest, ist uns dabei egal. Diesmal zeigen wir Arbeiten des Leipziger Künstlers Peter Piek.
Peter Piek ist Maler, Songwriter, Multiinstrumentalist, Autor und Performancekünstler.
Eine Woche nach seinem Konzert in der BASTION, hat man nun die Chance, den umtriebigen Leipziger als bildenden Künstler zu entdecken.
Abstrakte, farbenfrohe, expressive Bilder, seit 2010 oft im Rundformat, die eine deutliche Verwandtschaft mit dem Informel aufweisen und bei genauerer Betrachtung eine Fortführung seiner Musik mit anderen Mitteln sind.
Ein Studium an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst, das Peter Piek mit Anfang Zwanzig begonnen hatte, beendete er in Sorge um die Authentizität seiner Kunst vorzeitig. Neo Rauch, immerhin erfolgreichster Vertreter der sogenannten Neuen Leipziger Schule, behauptete einmal, Pieks Bilder seien eigentlich gar keine Bilder - eine Einschätzung, die zwar absurd anmutet, der man aber gerne folgen mag, wenn man Pieks Bilder als Übersetzung von Musik in Farben, Striche und Zeichen liest.
Die Wartezeit rund um den ganz persönlichen Ausstellungsbesuch verkürzt Indiana George (Intershop), der Bochumer DJ mit den Platten und Krawatten und Jäger der verlorenen Schätze, im Salon mit psychedelischen Raritäten und Kuriositäten auf den Turntables.