13.03.2007, 20:00h
Der für seine hypnotischen Fähigkeiten berühmte Verbrecher Dr. Mabuse ist Insasse der Nervenheilanstalt des Psychiaters Dr. Baum. Im Zustand des Wahnsinns schreibt er pausenlos Mord- und Terrorpläne nieder, die von einer Verbrecherorganisation in die Tat umgesetzt werden, obwohl die Aufzeichnungen Mabuses niemandem zugänglich sind. Mabuse will durch Terror und Einschüchterung der Bevölkerung eine Herrschaft des Verbrechens errichten. Die Polizei steht vor einem Rätsel, die begangenen Verbrechen erscheinen sinnlos und gleichen Akten blindwütiger Zerstörungslust. Auch die Ganoven selbst sind in den tieferen Sinn ihrer Taten nicht eingeweiht und erhalten ihre Befehle über Zettel, Lautsprecher und Telefone. Als Mabuse schließlich stirbt, reißen die Terrorakte nicht ab – die Pläne, die er in seinem Testament zu Papier gebracht hat, werden weiterhin ausgeführt.
Fritz Langs meisterhafte Parabel von 1933 auf Machtmißbrauch und menschliches Herrschaftsstreben gilt als Klassiker des Weltkinos, begründete ein neues Genre zwischen Crime, Horror und Mystery und ist auch nach heutigen Maßstäben überaus spannend. Zu seiner Entstehungszeit konnte Das Testament des Dr. Mabuse als kritische Auseinandersetzung mit dem heraufziehenden Nationalsozialismus interpretiert werden. Laut Lang wurden den Verbrechern im Film ganze Parolen und Glaubenssätze der Nazi-Ideologen in den Mund gelegt. Propagandaminister Goebbels persönlich sorgte für ein Verbot des Films, der erst 1951 in einer stark gekürzten Fassung in Deutschlands Kinos zu sehen war.
Regie: Fritz Lang
Deutschland, 1933
Mit Rudolf Klein-Rogge, Oskar Beregi, Theodor Loos
Am 06.03. und 13.03., jeweils um 20h im Kleinsten Kino Bochums in der [no-budget-arts] BASTION, Metzstr. 23, 44793 Bochum
Eintritt: 3, Reservierungen unter 0234 - 9117790 oder kontakt@no-budget-arts.de
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