Sweeney Todd - Der teuflische Barbier aus der Fleet Street, UK/ USA (DVD), 2007
Regie: Tim Burton
Mit Johnny Depp, Helena Bonham Carter, Alan Rickman, Timothy Spall, Sacha Baron Cohen, Jayne Wisener
Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street ist eine britisch-US-amerikanische, von Tim Burton inszenierte Verfilmung des gleichnamigen Broadway-Musicals aus dem Jahr 1979 von Stephen Sondheim. Die Hauptrolle des aus Rache mordenden Barbiers Sweeney Todd spielt Johnny Depp.
Benjamin Barker, glücklich verheiratet und frischgebackener Vater einer Tochter, wird aufgrund einer Intrige des mächtigen Richters Turpin unschuldig angeklagt und verbannt. Benjamins Frau Lucy und die Tochter Johanna geraten in die Obhut von Richter Turpin. Lucy wird vom Richter vergewaltigt und ist ohne ihren Mann am Ende ihrer Kräfte. Sie sinkt immer tiefer, bis sie schließlich verschwindet. Benjamins Tochter wird daraufhin von Richter Turpin adoptiert. 15 Jahre später kehrt[...] Barker als Sweeney Todd, von Not und Elend gezeichnet, in seine Heimat London zurück, gerettet und begleitet von dem jungen Seemann Anthony.
Neben Kritiken, die das ganze Ensemble brillieren sahen, meinte die Welt, Sacha Baron Cohen biete eine grandiose Ein-Mann-Nummer, und epd Film fand, er stehle Depp die Schau. [...] Zahlreiche Rezensionen stellten fest, dass Burton hier eine ernstere, kältere, düsterere, hoffnungs- und ausweglosere Welt entwerfe als je zuvor. Witz und Ironie fehlten oder äußerten sich nur selten in grimmiger Form. [..] Die Süddeutsche Zeitung erlebte einen „skurrilen und grausigen Massenvernichtungstrip“ und das Schlitzen als echt schockierend. Cinema schätzte den Schluss, der „das wohl poetischste Blutbad der Filmgeschichte“ biete. Die Welt erklärte den Film zur großen Kino-Oper, die sich hören und sehen lassen kann. Obwohl nicht jugendfrei, sei er unterhaltsam-böse. Er warte auf mit „naturalistisch roten Lebenssaft-Fontänen und einem rußenden Backofen, der durchaus Auschwitz-Erinnerungen weckt.“ Zu einem visuellen und akustischen Genuss erklärte auch der Tagesspiegel den Film und den Barbier zu einer „schaurige[n], aber auch romantisch-verlorene[n] Figur, für die man trotz ihrer grässlichen Taten Verständnis aufbringt.“ Das sei, so der film-dienst, eben kein braves Musical à la Webber, hier „kommt der ganze Schmutz, die ganze Kantigkeit, die ganze Rauheit zum Tragen.“