Mit Matt Damon, Kristen Wiig, Christopher Waltz, Hong Chau, Udo Kier
Downsizing (dt.: „Verkleinerung“ oder „Gesundschrumpfung“) ist ein US-amerikanischer Spielfilm von Alexander Payne aus dem Jahr 2017. Die Science-Fiction-Tragikomödie basiert auf einem Originaldrehbuch von Regisseur Payne und Jim Taylor und stellt ein einfaches amerikanisches Ehepaar aus dem Mittleren Westen (dargestellt von Matt Damon und Kristen Wiig) in den Mittelpunkt. Während in der Welt eine Krise der Überbevölkerung herrscht, beschließt es, seine Körpergröße mit wissenschaftlichen Mitteln verkleinern zu lassen.
Der Film folgt dem Leben von Paul Safranek. Der einfach gestrickte und gutmütige Physiotherapeut aus Omaha träumt mit seiner Frau Audrey von einem besseren Leben. Als auf der Erde eine Krise der Überbevölkerung einsetzt, gelingt es norwegischen Wissenschaftlern unter Dr. Jorgen Asbjørnsen, ein radikales Verfahren („zellulare Miniaturisierung“) zu entwickeln, mit dem sie die Menschheit auf eine Körpergröße von fünf Zoll (12,7 cm) schrumpfen lassen können. Auf diese Weise lassen sich die Lebenshaltungskosten enorm senken. Die Wissenschaftler glauben, damit einen langfristigen Weg gefunden zu haben, um dem zunehmenden Ressourcenverbrauch der stetig wachsenden Weltbevölkerung begegnen zu können. So entsteht in Norwegen eine Kolonie aus künstlich verkleinerten Menschen, die ihrerseits auch entsprechend verkleinerten Nachwuchs zur Welt bringen.
Die Idee der Miniaturisierung von Menschen, um die begrenzten Reserven, die für das menschliche Leben auf unserer Erdkugel existieren, für längere Zeit zur Verfügung zu haben, wurde bereits mehrfach behandelt, unter anderem von Helmut Routschek 1976 in seinem Roman Expedition Mikro und von Richard M. Weiner 2006 in seinem Roman Das Miniatom-Projekt. In letzterem findet der Schrumpfungsprozess durch Verkleinerung der Atome statt, mit Hilfe des größten Teilchenbeschleunigers der Welt am CERN.
Andreas Borcholte (Spiegel Online) sah in Downsizing „eine perfekte Wahl für die Festival-Eröffnung“ in Venedig. Er bezeichnete den Film als möglichen Mitfavoriten für die Oscarverleihung 2018 und prophezeite auch einen Erfolg an den Kinokassen. Die Prämisse von Paynes Regiearbeit sei „umwerfend wie witzig“. Sie bilde „die Basis für ein ins Private wie Politische ausgreifendes Epos, das Satire und Science-Fiction ist, zugleich aber auch großes Hollywood-Erzählkino und Moralstück über den Zustand der conditio humana. Es ist eine Art Spielberg-Update für Erwachsene und für unsere Zeit, eine Begegnung der Dritten Art, die nicht ins All nach Aliens Ausschau hält, sondern buchstäblich mit der Lupe ganz tief in den Menschen hinein.“ Es handle sich um eine „radikale Änderung“ im Themenspektrum des Regisseurs und um sein „bisher kühnstes Projekt“.
Susan Vahabzadeh (Süddeutsche Zeitung) lobte die „grandiose Grundidee“ des Films. Downsizing sei „zumindest zu zwei Dritteln, komisch und genial“, der Film spiele „wie alle richtig gute Science-Fiction, in der Zukunft und meint die Gegenwart“. Vahabzadeh kritisierte den nicht so originellen Wechsel zur Romanze, dennoch stecke in Paynes Film „ein Meisterwerk“.
Dietmar Dath (Frankfurter Allgemeine Zeitung) bemerkte ebenfalls einen Stimmungswechsel im Film. „[…] aus der skurrilen Komödie in der Tradition von ‚Honey, I shrunk the kids‘ (1989)“ werde „etwas anderes, anstrengenderes, sehr viel Besseres […], intelligent vorbereitet, und zwar mit Details, in denen es einerseits was zum Lachen, andererseits Grund zum Fürchten“ gebe. Das „Gelungenste“ sei an Downsizing der „Wechsel zwischen verschiedenen Wahrnehmungstemperaturen, etwa Pathos einerseits und Komik andererseits, Sprünge vom Sozialrealismus ins Wunderbare“, auch zeige Paynes Satire eine „auf maximale Schärfe polierte sarkastische Klinge“. Dath resümierte, der Film sei „kein monumentaler Meilenstein der Kunst […], aber […] aufgeweckte Unterhaltung“.