Mit Adam Sandler, Don Cheadle, Jada Pinkett Smith, Liv Tyler, Saffron Burrows, Donald Sutherland
Die Liebe in mir (Reign Over Me) ist ein US-amerikanisches Filmdrama von Mike Binder aus dem Jahr 2007.
Alan Johnson arbeitet als erfolgreicher Zahnarzt. Eines Tages sieht er in den Straßen einen Mann auf einem Motorroller, den er als seinen früheren Studienfreund Charlie Fineman zu erkennen glaubt. Er weiß von ihm, dass seine Frau und die drei Töchter bei den Terroranschlägen am 11. September 2001 ums Leben kamen. Es dauert aber noch einige Zeit, bis Alan den Kontakt zu Charlie herstellen kann. Zunächst hat er es [...] mit der aufdringlichen Patientin Donna Remar zu tun. In seiner Ehe fühlt sich Johnson ebenfalls schon seit einiger Zeit eingeengt. So nutzt er oft die Chance, die junge Psychiaterin Angela Oakhurst, welche im selben Gebäude praktiziert, vor der Tür abzufangen, um sich mit ihr über die Eheprobleme „eines Freundes“ zu unterhalten.
Überzeugt ist Dietmar Kammerer [taz] von dem Drama, das von verpatzter Trauer und unbewältigter Wut mit Witz nach dem 9/11 erzählt – mit Adam Sandler, aber ohne Klamauk. „Allein schon sein Versuch, Männerfreundschaft jenseits vom üblichen, bierseligen Tresenklamauk und ähnlichen Peinlichkeiten darzustellen, muss als lobenswert gelten. Gewissermaßen die dritte Hauptfigur des Films ist die Stadt New York selbst – selten ist sie so einnehmend in Szene gesetzt worden wie hier. Vor allem die Fahrten auf Charlies motorisiertem Tretroller durch die Straßen des (wundersam autofreien) Big Apple im herbstlich-milden Licht wirken geradezu wie ein visuelles Trostpflaster für die Wunden, die geschlagen wurden.“
Jan Schulz-Ojala [Tagesspiegel] ist beeindruckt von der Distanz, die der Film zum 11. September hält. „Allerlei mäßig glaubwürdige und einmal gar groteske Nebenhandlungen machen den Film kleiner; aber vielleicht ist – abseits des starken zentralen Einfalls – manchem Zuschauer die Erdung ins Unvollkommene gerade recht. Vor allem Don Cheadles mimisches und mimetisches Genie, das wunderbar unaufdringlich zu arbeiten versteht, nimmt für den Film ein; und mit ihm die schöne Hoffnung, dass Zuverlässigkeit, Wärme und vor allem Geduld doch ein Mittel gegen die Übel dieser Welt sein könnten.“
Das Lexikon des internationalen Films urteilt: „Die allegorische Auseinandersetzung mit dem Trauma des 11. September 2001 fesselt durch zwei sich traumwandlerisch ergänzende Hauptdarsteller. Auch wenn Ausrutscher das dramaturgische Konzept verwässern, spiegelt der Film überzeugend die Nachwirkungen einer seelischen Erschütterung.“