Räuber Kneißl (Originalfassung mit hochdeutschen Untertiteln), GER (DVD), 2008
Regie: Marcus H. Rosenmüller
Mit Maximilian Brückner, Maria Furtwängler, Brigitte Hobmeier, Adele Neuhauser
Räuber Kneißl ist ein deutscher Spielfilm des Regisseurs Marcus H. Rosenmüller, der das Leben des bayerischen Räubers Mathias Kneißl von 1892 bis zu seiner Hinrichtung 1902 zum Thema hat. Nach dem Film Mathias Kneißl von Reinhard Hauff aus dem Jahr 1970 mit Hans Brenner in der Hauptrolle und dem Spielfilm "Das stolze und traurige Leben des Mathias Kneißl" von Oliver Herbrich aus dem Jahr 1980 ist dies die dritte Verfilmung der Lebensgeschichte des Mathias Kneißl.
In der Schachermühle im Dachauer Hinterland führt die Familie Kneißl ein bescheidenes Leben in Armut. Durch kleinere Diebstähle und Wilderei können sie sich einigermaßen über Wasser halten. Mathias Kneißl fällt der Justiz bereits als Kind aufgrund der Plünderung eines Opferstockes auf. Eines Tages wird der Vater auf der Flucht von der Polizei erschlagen und die Mutter muss ins Gefängnis. Mathias Kneißl und sein Bruder Alois werden später wegen einer Schießerei ebenfalls eingesperrt.
„Für die Ausweglosigkeit und Tragik Kneißls findet Rosenmüller eindringliche Bilder: Wie er sich hinter Zäunen und Mauern verschanzt, wie er sich in Kammern verkriecht, wo noch sein Spiegelbild im Spiegelrahmen gefangen scheint. Zum Kontrast die Sehnsuchtsbilder der Freiheit, die sonnendurchstrahlten Glücksmomente mit Mathilde: Wenn er sie aus München mit dem Fahrrad abholt und wie in 'Butch Cassidy & the Sundance Kid' der Freiheit entgegen- stürmt. Kneißls Amerika-Sehnsucht wird ausdrücklich in Western-Referenzen gefasst: von der Bordell-Szene bis zum Peckinpah-Showdown-Feuerwerk.“ Rainer Gansera: Süddeutsche Zeitung