Mit Sally Field, Alfred Molina, Sheila Rosenthal, Roshan Seth
Nicht ohne meine Tochter ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 1991. Es basiert auf dem 1987 erschienenen Erfahrungsbericht von Betty Mahmoody, in dem die Autorin zusammen mit William Hoffer über ihre Ehe und die Flucht mit ihrer Tochter vor ihrem Mann aus dem Iran berichtet.
Die US-Amerikanerin Betty Lover heiratet den iranischen Arzt Sayyed Bozorg Mahmoody, der Moody genannt wird. Mit ihm bekommt sie eine Tochter, die sie Mahtob (Persisch: „Mondschein“) nennen, weil Mahtob in einer Vollmondnacht geboren wurde. Die Familie reist trotz Bettys Einwänden in den Iran, um Moodys Familie in Teheran zu besuchen. Geplant ist ein zweiwöchiger Aufenthalt. Moody, der die Kündigung seines Arbeitsverhältnisses in einem Krankenhaus in den USA verheimlicht hat, verkündet, dass er und die Familie fortan im Land seiner Vorfahren leben werden. Er verlangt von Betty Gehorsam, was er durch Gewalt erreicht. Betty fügt sich seiner Autorität, um ihn glauben zu lassen, dass auch sie sich für ein Leben im Iran entschieden hat.
Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 11. Januar 1991, dass der Film zwar die Gefühle anspreche, aber problematische ethische und rassistische Aussagen beinhalte. Das negative Bild der Muslime erscheine kurz vor einem möglichen Krieg im Nahen Osten. Ebert stellte weiterhin fest, dass, wenn der Film eine andere ethnische Gruppe so beschriebe, er in den USA als rassistisch gebrandmarkt würde. Ebert lobte die Dramaturgie des Films und die Darstellungen, besonders jene von Sally Field.
Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film sei „formal durchschnittlich“, „auf Gefühlswirkung bedacht“ sowie „subjektiv und einseitig berichtend“.