Lars und die Frauen (Originaltitel: Lars and the Real Girl) ist eine Tragikomödie aus dem Jahr 2007 von Regisseur Craig Gillespie mit Ryan Gosling in der Hauptrolle.
Lars Lindstrom lebt in einer Kleinstadt im Norden der USA und wohnt in der umgebauten Garage des Hauses, das er zusammen mit seinem Bruder von seinem Vater geerbt hat. Die Mutter von Lars ist bei seiner Geburt gestorben. Im Haus lebt sein Bruder Gus mit Ehefrau Karin, die ihr erstes Kind erwartet. Der schüchterne Einzelgänger lebt zurückgezogen und meidet Kontakt mit Menschen. Auch als die neue Arbeitskollegin Margo Interesse an Lars zeigt, lässt er sie wortlos stehen. Sogar die Einladungen von Karin und seinem Bruder nimmt er nicht an. Nach dem Hinweis eines Arbeitskollegen bestellt er sich im Internet eine lebensechte Puppe, die er Gus und Karin später als seine neue Internet-Bekanntschaft Bianca vorstellt, eine im Rollstuhl sitzende religiöse Frau aus Brasilien. Er spricht mit der Puppe und behandelt sie wie einen echten Menschen. Dies beunruhigt Gus und Karin so sehr, dass sie sogleich einen Termin mit ihrer Hausärztin Dagmar vereinbaren, die zugleich Psychologin ist.
„Die ebenso komischen wie herzergreifenden Antworten, die die Menschen der kleinen Stadt finden, eröffnen dem Film eine philosophische Dimension. Tolerant zu sein, heißt nur, in der eigenen Welt eine Abweichung zu akzeptieren. Das ‚real girl‘ in den Kirchenvorstand zu wählen oder als Vorleserin einzusetzen, bedeutet ein unbekanntes Universum neben der eigenen Vorstellungswelt zuzulassen. Ganz nebenbei wirkt die fabelhafte Zuhörerin Bianca als Katalysator und bringt die komplexen Schuldgefühle der Familie zum Tanzen.“ Heike Kühn – Frankfurter Rundschau