Mit Barry Fitzgerald, Walter Huston, June Duprez, Judith Anderson
Das letzte Wochenende ist ein US-amerikanischer Spielfilm von René Clair aus dem Jahre 1945, gestaltet nach dem berühmten Kriminalroman Und dann gabs keines mehr von Agatha Christie. Dieser Film gilt weithin als die gelungenste Adaption der Vorlage. Zwei Frauen und sechs Männer werden mit einem kleinen Fischerboot auf unruhiger See auf eine abgelegene Insel übergesetzt. Sie kennen einander nicht und sind allesamt Gäste eines Unbekannten namens Mr. Owen. Auf dem hoch auf der Inselkuppe gelegenen Anwesen stellt man sich einander vor. Der pensionierte Richter Francis J. Quinncannon und der etwa gleichaltrige Arzt Dr. Edward G. Armstrong gewinnen bald einen Draht zueinander und freunden sich ein wenig an. Am Abend treffen sich alle acht Eingeladenen zum Diner und sehen auf dem Tisch eine kleine Figurengruppe, genannt „Zehn kleine Indianerjungen“. Vera Claythorne, eine der beiden weiblichen Gäste, erklärt den Anwesenden vom berühmten Abzählrein „Ten Little Indians“. Zu fortgesetzter Stunde singt der stets ein wenig angetrunkene exilrussische Prinz Nikita Starloff das Lied von den „Zehn kleinen Indianerjungs“, von denen einer nach dem anderen dahingerafft wird, und begleitet sich dazu selbst am Klavier. Er nimmt damit in Form einer Moritat die düsteren Geschehnisse der Handlung vorweg. Am späten Abend wird eine von ihrem Gastgeber Mr. Owen aufgenommene Platte auf dem Grammophon abgespielt. Owens Stimme klagt jeden der einzelnen Gäste eines bislang ungesühnten Verbrechens an. Der Film basiert auf einem der erfolgreichsten Kriminalromane Agatha Christies, And Then There Were None, ursprünglich Ten Little Niggers nach dem auch in Deutschland bekannten Abzählreim Zehn kleine Negerlein.