Mit Liselotte Pulver, Harald Leipnitz, Hubert von Meyerinck, Willy Millowitsch, Hannelore Elsner
Anneliese, eine Nachfahrin der Komtesse Franziska und der Gräfin Charlotte, ist die Tochter eines Hotelbesitzers im Spessart. Die junge Frau plant gerade ihre Hochzeit mit ihrem Verlobten Frank, einem amerikanischen Offizier deutscher Herkunft, als dieser überraschenderweise mitten in den Hochzeitsvorbereitungen wegen einer Spionageangelegenheit zurück in die USA beordert wird. Die Feier droht zu platzen. Die zu Gespenstern mutierten Räuber aus dem „Wirtshaus im Spessart“, die schon über fünf Jahre im Weltraum in einer Landekapsel unterwegs sind, weil eine Düse verklemmt ist, finden heraus, dass sie diese reparieren können. Daraufhin landen sie auf dem Dach des Spessart-Hotels, wo sie Anneliese treffen. Sie zeigen sich hilfsbereit und wollen die junge Frau mit der Landekapsel nach Amerika zu ihrem Verlobten fliegen.
„'Herrliche Zeiten in Spessart' ist eine sprachwitzreiche, selbstironische Militarismusparodie, die wohl in fünf bis zehn Jahren wegen Aussagen wie 'Es ist doch schade um die schönen Köpfe, denn die schweren Eisentöpfe drücken Birnen weich' oder 'der dumme Adam zieht in die Schlacht, der kluge Adam huldigt der Liebe' indiziert oder dessen Filmrollen auf mysteriöse Weise verschwunden und nimmer mehr gesehen sein dürften. 1967 entstanden, in einer Zeit also, in der aufgrund der Kriegserfahrungen Menschenrechten eine gewisse ernstgemeinte Gültigkeit zuteil geworden war, dürfte man den Film als ein Hochlicht deutscher TV-Produktion ansehen. […] Die im Film erzählte Geschichte ist teils klamaukhaft, teils nachdenklich stimmend, niemals langweilig und durchaus dazu angetan, mit Vernunft gepaarte sog. 'subversive' Energien à la 'Es ist Krieg und keiner geht hin' oder - moderner - 'es ist biometrische Überwachung, aber keiner beantragt einen Reisepass' freizusetzen. Sehenswerter und unterhaltsamer Film, der, mit etwas Umdenken, aktueller ist denn je.“ Online Filmdatenbank (2008)