Mit Bill Nighy, Imelda Staunton, Dominic West, Paddy Considine
Pride ist ein britischer Film aus dem Jahr 2014 von Regisseur Matthew Warchus und beruht auf tatsächlichen Begebenheiten. Der Film feierte seine Premiere bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2014 und gewann dort den Queer Palm Award. Pride erzählt von Lesbians and Gays Support the Miners, einer Gruppe homosexueller Aktivisten, die 1984 für streikende Bergleute Geld sammelten.
Im von Margaret Thatcher regierten Großbritannien bildet sich im Sommer des Jahres 1984 die ungewöhnliche Allianz zweier Gruppen: Eine Schwulen- und Lesbengruppe aus London beschließt bei der Gay Pride Demo 1984, unter dem Namen „Lesben und Schwule für die Bergarbeiter“ (Lesbians and Gays Support the Miners – LGSM) Spenden für die Familien streikender Bergleute zu sammeln. Nach anfänglichen Absagen aufgrund von Vorurteilen seitens der Gewerkschaft sucht die Gruppe auf eigene Faust einen Ort, den sie unterstützen konnte. Das kleine walisische Bergarbeiterdorf Onllwyn lässt sich auf ein Treffen ein.
Der Film geht auf die Lebensgeschichte des LGBT-Aktivisten Mark Ashton sowie auf die Gründung der Kampagne LGSM und deren Wirken zurück. Die Londoner Gruppe von LGSM unterstützte streikende Bergarbeiter in den walisischen Regionen Vale of Neath und Swansea Valley während des britischen Bergarbeiterstreiks von 1984 und 1985 durch das Sammeln von Geldspenden. Das Benefizkonzert Pits and Perverts fand am 10. Dezember 1984 im Electric Ballroom in Camden Town statt. Der schwule Buchladen Gay’s The Word, zugleich Zentrale von LGSM, existiert noch heute und befindet sich in Bloomsbury, London. Weitere im Film auftretende historische Persönlichkeiten sind die walisische Menschenrechtsaktivistin Hefina Headon sowie die walisische Politikerin und Parlamentsabgeordnete Siân James.
„Matthew Warchus, der hier seit dem 15 Jahre zurückliegenden Simpatico mit Jeff Bridges zum ersten Mal wieder für die Leinwand inszeniert, bringt von Crowdpleaser-Bühneninszenierungen […] einen mitreißenden Schwung mit, aber auch sehr viel Feingefühl und eine ansteckende Mischung aus Charme, Warmherzigkeit und Witz. Grandiose Luftaufnahmen des abgeschieden ins Tal geschmiegten Dörfchens mit den gewundenen Straßen und Bächen des Umlandes sorgen für Kinoschauwerte.“ (Anke Sterneborg: epd Film) Weiterhin würde „ein schillerndes Schauspielerensemble große Themen wie Freundschaft, Toleranz und Solidarität in eine Fülle intimer, wahrhaftiger Momente“ (Anke Sterneborg) auflösen. Laut film-dienst spare „die warmherzige Sozialkomödie weder die politischen Aspekte noch die persönlichen Probleme einer Zeit aus, in der Vorurteile und die Angst vor AIDS bis tief in die Familien reichten.“