Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis, USA (Blu-ray), 2014
Regie: Dan Gilroy
Mit Jake Gyllenhaal, Rene Russo, Riz Ahmed
Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis (Originaltitel: Nightcrawler) ist ein US-amerikanischer Krimi-Thriller aus dem Jahr 2014. Das Regiedebüt von Dan Gilroy, der auch das Drehbuch schrieb, handelt von einem jungen Mann, der sich in Los Angeles als freier Journalist auf die Suche nach sensationellen Bildern von Unfällen und Verbrechen macht.
Louis Bloom, ein Kleinkrimineller, fährt mit seinem alten japanischen Kleinwagen durch Los Angeles, um Diebstähle zu begehen. Bei einem Autounfall begegnet er einem Kameramann, einem sogenannten Nightcrawler, den er um einen Job anzugehen versucht, was dieser aber ablehnt. In einem Geschäft mit Hehlerware tauscht Bloom daraufhin ein gestohlenes Rennrad gegen eine Kamera und ein Funkgerät ein, um Polizeifunk abzuhören. Langsam etabliert er sich als besonders rücksichtsloser und findiger Kameramann, beliefert mit Bildmaterial von Unfällen und Gewalttaten den erfolglosen Nachrichtensender KWLA in Los Angeles, bei dem die ebenfalls rücksichtslose Redakteurin Nina das Sagen hat. Sie erkennt und fördert sein Talent.
Der Film erhielt überwiegend positive Kritiken. Bei Metacritic erhielt Nightcrawler einen Metascore von 76/100 basierend auf 45 Rezensionen, bei Rotten Tomatoes waren 95 Prozent der 232 Rezensionen positiv. Zusammenfassend schreibt man dort, der Film biete „durch seine unruhige und visuelle Eleganz“ gepaart mit der „geschmeidigen Darbietung von Jake Gyllenhaal einen düsteren, zum Nachdenken anregenden Nervenkitzel“.
Begeistert zeigte sich Jörg Buttgereit von epd Film. Nightcrawler sei „eine Aufforderung an den Zuschauer zur Selbstreflexion über die eigene Schaulust“, ein Regiedebüt, das „wie ein Konglomerat aus Oliver Stones wilder Medienanklage Natural Born Killers und David Cronenbergs »auto-erotischem« Crash“ wirke. Vieles scheine „zynisch überhöht“, sei „aber bei näherer Betrachtung kaum übertrieben“. Letztendlich erzähle „der Film eine klassisch amerikanische Erfolgsstory […] mit einem erschreckend realen bitteren Beigeschmack“.