Mit Alice Lowe, Steve Oram, Eileen Davies, Richard Glover
Sightseers (deutscher DVD-Titel: Sightseers – Killers on Tour!) ist eine britische schwarze Komödie mit Horrorelementen des Regisseurs Ben Wheatley. Die Handlung dreht sich um ein Touristenpaar, das im Wohnwagen durch England reist und dabei seine Wut über die Gesellschaft an ausgewählten Individuen auslässt. Die Hauptrollen spielen Alice Lowe und Steve Oram, die auch als Drehbuchautoren fungierten.
Tina lebt bei ihrer Mutter Carol irgendwo in England und fristet ein Dasein als soziale Außenseiterin. Sie wird von ihrer Mutter für den Tod ihres Hundes Poppy verantwortlich gemacht. Eines Tages wird sie von ihrem Freund Chris, einem ambitionierten, aber erfolglosen Schriftsteller, abgeholt und die beiden begeben sich im Wohnwagen auf eine Tour Richtung Norden.
Die beiden Hauptdarsteller und Drehbuchautoren Alice Lowe und Steve Oram entwickelten ihre Figuren bereits sieben Jahre zuvor, nachdem sie sich im Rahmen einer Comedy-Night getroffen hatten. Als größte Inspiration dienten dabei eigene Kindheitserinnerungen an diverse Reisen inklusive aller Vorurteile. Ein fürs Fernsehen produzierter Pitch wurde mit der Begründung abgelehnt, er sei „zu düster“. Lowe stellte den Kurzfilm daraufhin online und kontaktierte Edgar Wright, mit dem sie bereits bei Hot Fuzz zusammengearbeitet hatte. Dieser erkannte das filmische Potenzial und gab grünes Licht für einen Spielfilm. Lowe und Oram betrieben im Hinblick auf den Dreh intensive Recherche und beschäftigten sich literarisch mit verschiedenen Serienmördern.
Sightseers wurde erstmals in der Director’s Fortnight im Rahmen der 65. Filmfestspiele von Cannes aufgeführt und stieß dort auf wohlwollende Kritiker. Peter Bradshaw vom Guardian empfand den Film zunächst als „unbehaglich“ und hatte das Gefühl, dass ihm in Bezug auf Charaktere und Handlung „die Ideen ausgingen“. Nachdem er ihn bei der Kinopremiere ein zweites Mal gesehen hatte, revidierte er seine Meinung jedoch und lobte insbesondere „das ungezwungene Spiel“ seiner beiden Hauptdarsteller. Alex Godfrey schrieb für dieselbe Zeitung, der Film wirke wie eine Mischung aus Badlands und Nuts in May, sei aber dennoch ein „beast all of its own“ und eine „fantastisch einzigartige schwarze Komödie, die mit jedem Sehen berauschender wirke“.
Rotten Tomatoes verzeichnet einen Score von 85 %, basierend auf 96 Kritikermeinungen. Der Konsens der Seite beschreibt den Film als „bitterböses Roadmovie, das sich erfolgreich am Grat zwischen schwarzem Humor und Horror bewegt“.