Mit Nicole Kidman, Colin Firth, Mark Strong, Anne-Marie Duff
Ich. Darf. Nicht. Schlafen. (Originaltitel: Before I Go to Sleep) ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahr 2014 von Rowan Joffé, der auch das Drehbuch schrieb. Die Filmadaption basiert auf Steve Watsons Roman unter demselben Originaltitel.
Die 40-jährige Londonerin Christine Lucas wacht morgens in einem ihr unbekannten Haus im Bett neben einem Mann auf, den sie nicht kennt. Er erklärt ihr, er sei ihr Ehemann Ben, und sie habe vor zehn Jahren einen schweren Verkehrsunfall gehabt, bei dem sie eine Kopfverletzung erlitten habe. Seitdem wache sie jeden Morgen ohne Erinnerung an ihr Leben nach dem 25. Lebensjahr auf. Während ihrer wachen Zeit könne sie zwar Erinnerungen speichern, im Schlaf gingen ihr diese jedoch wieder verloren. Ohne Wissen ihres Ehemanns wird Christine von Dr. Nasch, einem Neuropsychologen, behandelt, der ihr eine Kamera gegeben hat, auf der sie ein Videotagebuch führt. Er weist sie jeden Morgen telefonisch auf die Existenz der Kamera in einem Versteck im Kleiderschrank hin, nachdem Ben zur Arbeit gegangen ist. Eine erste Unstimmigkeit taucht auf, als Dr. Nasch Christine erzählt, dass sie die Verletzung nicht durch einen Unfall, sondern durch einen gewalttätigen Angriff auf sie in einem Flughafenhotel davongetragen habe, wo sie vom Täter hilflos zurückgelassen worden und nur knapp dem Tod entronnen sei. Nasch erklärt die Diskrepanz damit, dass es möglich sei, dass Ben sie nicht täglich unnötig psychisch belasten wolle.
Der Spiegel lobt in seiner Filmkritik die ruhige Kameraführung von Ben Davis und die schauspielerischen Leistungen von Nicole Kidman und Colin Firth. Nicole Kidman überzeuge vor allem „als Suchende, Verwirrte, die all ihre Gefühle in die wenigen Augenblicke vor der Tagebuchkamera kanalisieren“ müsse. Es gelinge ihr in diesen Momenten „die Emotionen, Ängste, das Loslassen einer sonst eher kontrollierten Mimik“ Christines glaubwürdig darzustellen. Firth lege in dem „durch und durch bürgerlichen Londoner Kosmos von Ehe, Eigenheim und Ärzten“ die Rolle Bens entsprechend als „stoischen Ruhepol“ an, als einen, der ausgeglichen oder einfach nur resigniert erscheine und nur in zugespitzten Augenblicken eigene Gefühle sichtbar werden lasse, unter dessen Oberfläche dennoch etwas zu brodeln scheine.