Mit Bryce Dallas Howard, Joaquin Phoenix, Adrien Brody, William Hurt, Sigourney Weaver
The Village – Das Dorf [ðə ˌvɪlɪdʒ] (Originaltitel The Village) ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 2004. Regie führte M. Night Shyamalan, der auch das Drehbuch verfasste und zudem als Produzent fungierte. Der Film lässt sich den Genres Drama und Mystery-Thriller zuordnen. Er thematisiert das Leben im Dorf Covington, das von einem Wald umgeben ist, in dem bösartige Kreaturen leben sollen.
Das abgeschiedene Dorf Covington, dessen Alltagsleben und Technologie zeitlich an das Ende des 19. Jahrhunderts anzusetzen sind, liegt in einem dichten Wald, der von bösartigen Kreaturen bewohnt wird. Die Ungeheuer, die sogenannten „Unaussprechlichen“, stellen eine tödliche Bedrohung für jeden aus der Dorfgemeinschaft dar. Dorfbewohner und Unaussprechliche haben deshalb einen Pakt miteinander geschlossen, der Auseinandersetzungen vermeidet, solange keiner der Bewohner den Wald betritt. Die Farbe Rot ist im Dorf strengstens verboten, weil sie die Wesen anlockt. Gelb beruhigt sie hingegen und schützt die Dorfbewohner. Einer der Anwohner, Noah Percy, ist geistig behindert, was durch Medikamente aus der fernen Stadt jenseits des Waldes vielleicht gemildert werden könnte. Nachdem ein Kind im Dorf an einer Krankheit gestorben ist, bietet der scheue und wortkarge Lucius Hunt seine Hilfe an: Er will die Gefahr auf sich nehmen, allein den Wald zu durchqueren, um Medikamente zu beschaffen.
Die Anbindung an die Sichtweise eines Protagonisten fehlt im Film, was dazu führt, dass der Zuschauer sich als Außenstehender wahrnimmt: Ihm wird der Einblick in alle möglichen Verstrickungen des Dorfes gewährt. Beispielsweise werden ihm Situationen und Bilder gezeigt, die keine der Figuren im Film sehen kann, wie etwa die Spiegelung eines Monsters im Wasser am Anfang des Films. Des Weiteren macht die geschaffene Bildebene deutlich, dass die Protagonisten in ihrer eigenen Umwelt gefangen sind: „Bedingt, ausgeliefert und zugleich gefangen wirken sie in den vielen Einstellungen angesichts der über den Bildrand hinausreichenden, in ihrer Dimensionen nicht abschätzbaren horiziontalen und vertikalen Begrenzung – sei es die des bedrohlichen Waldrandes, seien es die der schützenden, zugleich entmündigenden Hausmauern“. Dasselbe findet auch in den Innenräumen statt. Diese scheinen von innen zwar behaglich zu sein, werden aber nie total gezeigt, und wenn dies doch einmal der Fall sein sollte, wie im Hause der Familie Hunt, wo man die Decke sehen kann, erinnern die tiefhängenden Balken an erdrückende Gitterstäbe.
Die deutschen Kritiker nahmen die Liebesgeschichte im Gewand eines Horrorfilms überwiegend positiv auf. Andreas Platthaus von der FAZ war der Ansicht, Shyamalan – und das sei das Höchste, was man über einen Regisseur sagen könne – vertraue ganz der Kraft des Kinos, er habe einen Film gedreht, als gäbe es keine anderen Medien, die ihn zerreden und entzaubern könnten. Wolfgang Hübner stellte auf der Website des Sternmagazins folgende Behauptung auf: „Sehr gut gelingt es dem Regisseur […] eine Atmosphäre der Angst, der Unsicherheit und der Ungewissheit in Bilder zu bannen. Verbunden mit der dörflichen Idylle hat das eine ganz eigene Poesie, die durchaus verzaubern kann. Mit Hochkarätern wie Joaquin Phoenix, William Hurt, Adrien Brody und Sigourney Weaver agieren Darsteller, die ihren Figuren Profil geben“. In der Welt meinte Hanns-Georg Rodek, dass die Erwartung einer für Shyamalans Filme typischen, überraschenden Schlusswendung dem Film schlecht bekomme, weil es die Wahrnehmung des Publikums darauf verenge. Nicht diese Überraschung sei das Bemerkenswerte an The Village, sondern die ernsthafte moralische Diskussion, inwieweit eine pazifistische Haltung angesichts bedrohlicher Angreifer haltbar sei. Im US-Mainstreamkino, in dem seit Beginn des Krieges gegen den Terror Pazifismus aus der Mode gekommen sei, bestätige sich Shyamalan als Außenseiter, „der mit feinem Pinsel Stimmungen malt statt die Leinwand mit der Effektrolle zuzuklatschen.“