Only God Forgives (Uncut Edition), Frankreich/ Dänemark (DVD), 2013
Regie: Nicolas Winding Refn
Mit Ryan Gosling, Kristin Scott Thomas, Vithaya Pansringa, Rhata Phongam
Only God Forgives ist ein französisch-dänischer Thriller aus dem Jahr 2013. Der dänische Filmregisseur Nicolas Winding Refn führte Regie und schrieb das Drehbuch. Der Film war 2013 bei den Filmfestspielen von Cannes für die Goldene Palme nominiert.
Der Amerikaner Julian Thompson betreibt in Bangkok einen Boxclub, der auch als Umschlagplatz für Drogenschmuggel dient. In der ersten Szene schickt Julian einen Kämpfer in den Ring seines Boxclubs. Während der junge Boxer anscheinend einen guten Kampf liefert, wechseln Drogen und Geld in der Zuschauermenge offen den Besitzer. Als Julians Bruder Billy eine minderjährige Prostituierte tötet, erklärt der Polizist Chang dem Vater des Opfers, dass er mit Billy tun könne, was er wolle. Er zertrümmert diesem daraufhin den Kopf.
„Blutrünstiges Rache- und Vergeltungsdrama, […] Motive der griechischen Tragödie und aus den Dramen von Shakespeare werden so weit trivialisiert, dass sie ins Gewand eines Exploitationfilms passen, der seinerseits mit den Mittel [sic] des elaborierten Arthouse-Kinos auf Hochglanz poliert wird.“ Lexikon des internationalen Films
„[…] der Rache-Thriller […] ist tatsächlich ungenießbar. Aber genau deshalb einer der sehenswertesten Filme des Jahres. […] Only God Forgives ist ein Film ohne Held, eine Geschichte ohne Pointe, ein Thriller ohne Thrill. Dadurch treten die libidinösen Verstrickungen zwischen dem Film, seinen Machern und seinem Publikum umso deutlicher hervor. Was will man von einem Film geboten bekommen? Und wie geht man damit um, wenn er einem diese Wünsche nicht erfüllt? Kann aus der Enttäuschung auch etwas Produktives erwachsen?“ Hannah Pilarczyk: Spiegel Online
„Der Film Only God Forgives ist ein surreales Obsessions- und Rachespektakel, Refn zelebriert Kunst als einen Akt der Gewalt. […] Kunst als ein Akt der Gewalt, diese Vorstellung nimmt Nicolas Windign Refn ganz wörtlich. Er filmt Pulp Fiction, ganz wörtlich, selbst Ryan Goslings Gesicht ist am Ende zu Brei geschlagen. Tarantinos Filme sind verspielte Tändeleien dagegen.“ Fritz Göttler: Süddeutsche Zeitung