Mit Brian Narelle, Cal Kuniholm Dre Pahic, Dan O’Bannon, Joe Saunders
Dark Star [dɑ:rk stɑ:r] (auch Dark Star – Finsterer Stern) ist eine Science-Fiction-Parodie von Regisseur John Carpenter aus dem Jahr 1974 und gleichzeitig eine Hommage an den Film 2001: Odyssee im Weltraum. Die Low-Budget-Produktion mit geschätzten Produktionskosten von 60.000 US-Dollar avancierte zum Kultfilm, was nicht unwesentlich auf die philosophischen Exkurse mit der „Bombe Nummer 20“ zurückzuführen ist.
Das Raumschiff Dark Star ist seit 20 Jahren unterwegs und hat schon bessere Zeiten gesehen. Der Auftrag der ursprünglich fünfköpfigen Besatzung ist die Sprengung instabiler Planeten in nachfolgend zu kolonialisierenden Sonnensystemen. Die Schiffssysteme verfallen zusehends, ein Asteroidensturm zerstörte die Schlafkojen und Lagerabteil 9 sich selbst inklusive der gesamten Klopapiervorräte. Commander Powell wurde durch einen Kurzschluss am hinteren Instrumentenbrett seines Sitzes getötet und liegt seitdem in Kryostase. Talby hat sich von der Crew in die Beobachtungskuppel des Raumschiffs zurückgezogen, wo er gelegentlich mit dem leidenschaftlichen Surfer Doolittle über die Schönheit des Wellenreitens und von Meteorströmen sinniert. Boiler macht derweilen derbe Späße und sicherheitswidrige Schießübungen mit Bordwaffen. Sergeant Pinback, eigentlich ein Treibstoffversorgungstechniker namens Bill Frugge, übernahm kurz vor dem Start durch eine Verwechslung Pinbacks Platz bei der Mission, als er diesen vom Selbstmord abhalten wollte und zu diesem Zweck dessen Raumanzug anzog. Die verwahrlosten Mannschaftsmitglieder sind der Lethargie verfallen und gehen sich gegenseitig auf die Nerven.
Der Film wurde von Dan O’Bannon und John Carpenter, die an der School of Cinema-Television der University of Southern California(USC) studierten, 1970 als Studentenprojekt begonnen. Die ursprüngliche Version war ungefähr 70 Minuten lang und wurde 1973 auf mehreren Filmfestivals gezeigt. Der Produzent Jack H. Harris erwarb die Kinorechte und sorgte dafür, dass der Film mit zusätzlichen Szenen um ca. 10 Minuten gestreckt wurde, um eine passendere Länge für die Kinoauswertung zu erhalten. Diese längere Kinoversion wird gelegentlich auch fälschlich als „Director’s Cut“ bezeichnet, obwohl die kürzere Version die präferierte der Filmemacher war.
In Dark Star wurde zum ersten Mal in der Filmgeschichte die Bezeichnung „Alien“ für eine außerirdische Lebensform verwendet. Für die deutsche Synchronisation wurde sie allerdings noch mit „Exot“ übersetzt. Dan O’Bannon – der die Rolle des Pinback spielt, den Film geschnitten und das Drehbuch zum Film mitverfasst hat – hat unter anderem das Drehbuch zum Film Alien geschrieben.
„John Carpenter drehte mit seinem Debüt eine gezielte und gelungene Parodie auf Stanley Kubricks sechs Jahre zuvor entstandenen SF-Klassiker ‚2001: Odyssee im Weltraum‘. Gegen Kubricks gewaltige Bildästhetik setzte Carpenter Minimalbudget und Improvisationskunst: Der ‚Außerirdische‘ beispielsweise ist deutlich erkennbar ein Wasserball! Fazit: Kult! Bitterböse Sci-fi-Parodie vom Feinsten.“ Cinema
„Glänzende, mit viel Phantasie und Humor inszenierte Genreparodie (vor allem auf Kubricks 2001 […]), die ihre Ausgangssituation in sarkastischer Konsequenz bis zum Ende durchspielt. Mit nur 60.000 Dollar Produktionskosten realisiertes Kinodebüt von John Carpenter; inzwischen ein Kultfilmklassiker.“ Lexikon des internationalen Films