Millenium Trilogie - Vergebung, Schweden/ Dänemark/ GER (DVD), 2009
Regie: Daniel Alfredson
Mit Michael Nyqvist, Noomi Rapace, Lena Endre, Annika Hallin
Vergebung (Originaltitel: Luftslottet som sprängdes, wörtliche Übersetzung: Das Luftschloss, das gesprengt wurde) ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Stieg Larsson, der dritte Teil der Millennium-Trilogie und damit die Fortsetzung von Verdammnis.
Nach dem gewaltsamen Zusammentreffen mit ihrem Vater Alexander „Zala“ Zalatschenko liegt Lisbeth Salander schwer verletzt im Sahlgrenska-Krankenhaus in Göteborg. Auch ihr Vater hat die Auseinandersetzung überlebt und liegt einige Zimmer weiter im gleichen Krankenhaus. Lisbeths Halbbruder Niedermann tötet zwei Polizisten und taucht unter. Zeitgleich treffen sich ehemalige und noch tätige Mitarbeiter der Sicherheitspolizei (SiPo) und planen die weitere Vorgehensweise, um die Affäre Zalatschenko zu vertuschen. Zalatschenko stellt Forderungen: Er will, dass Lisbeth ermordet wird, oder er verrät die illegalen Machenschaften der Sektion. Der ehemalige, bereits pensionierte und an Krebs erkrankte Sektionschef begibt sich nach diesem konspirativen Treffen in das Krankenhaus, wo Zalatschenko liegt, und tötet diesen mit einem Kopfschuss. Nachdem er vergeblich versucht hat, auch in das Krankenzimmer von Lisbeth zu gelangen, um auch diese zu töten, bringt er sich auf dem Gang der Station selbst um. Mikael Blomkvist sorgt in der Folge dafür, dass Lisbeth mithilfe eines eingeschmuggelten internetfähigen Mobiltelefons mit ihm in Kontakt treten kann.
„‚Vergebung‘ ist im Gegensatz zu seinen Vorgängern über weite Strecken ein Gerichtsthriller, obwohl im Hintergrund der kriminelle Verschwörungsplot voranschreitet und die Schurken gerichtet werden – wobei ganz am Ende eine elektrische Nagelpistole wertvolle Dienste leistet. Aus dramaturgischen Gründen weicht der dritte Teil am meisten von den Büchern Stieg Larssons ab, was insbesondere die Figur der Chefredakteurin betrifft. Ein Genuss ist der Millennium-Showdown aber allemal. Fazit: Spannende Mischung aus Gerichtsdrama und Polit-Verschwörungsthriller.“ cinema.de
„Spannender Thriller mit charismatischen Figuren, einer stimmungsvoll-düsteren Bildsprache und einer glaubwürdig entwickelten Handlung. Obendrein kratzt der Film an den Verdrängungsmechanismen sowie dem latenten Gewaltpotenzial einer puritanisch-repressiven Wohlstandsgesellschaft.“ Lexikon des internationalen Films