Regie: Scott Cooper
Mit Jeff Bridges, Colin Farrell, Maggie Gyllenhaal, Robert Duvall
Crazy Heart ist das Regiedebüt des Schauspielers Scott Cooper und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Thomas Cobb. Die Handlung ist von der Biographie des 2007 verstorbenen Country-Sängers Hank Thompson inspiriert. Der Titel Crazy Heart zitiert einen Song von Hank Williams. Die Produktion war ursprünglich als Direct-to-DVD-Film geplant, hat sich aber im Kino als sehr erfolgreich erwiesen und zwei Golden Globe Awards sowie zwei Oscars gewonnen.
Der Protagonist Bad Blake ist ein 57-jähriger Country-Sänger aus Texas und schwerer Alkoholiker. Der Film begleitet ihn auf einer Konzerttour mit seinem Chevrolet Suburban durch verschiedene Bundesstaaten der USA. Er spielt in heruntergekommenen Bars oder auch mal in einem Bowlingcenter – bisweilen vor kaum einem Dutzend Zuhörer. Die Auftritte bestreitet er mit jeweils unterschiedlichen Musikern, mit denen er nur an einem Abend spielt und die bedeutend jünger sind als er. Blake eilt ein Ruf als hervorragender Songwriter voraus, in der Vergangenheit sind ihm auch mehrere Hits gelungen. Er hat jedoch schon vor Jahren aufgehört, neue Songs zu schreiben.
Die wenigen, meist älteren Zuschauer, die ihm bis heute die Treue halten, sehen ihn als Legende und verehren ihn wegen seiner früheren Erfolge. Blake betrinkt sich vor seinen Konzerten mit Whisky und liefert meist eine bescheidene Darbietung auf der Bühne – in einer Szene stürmt er während eines Auftritts nach draußen und muss sich übergeben. Der Chef seines Plattenlabels versucht ihn dazu zu bringen, neue Songs zu schreiben und stellt ihm in Aussicht, dass sich dadurch auch seine finanzielle Situation verbessern würde. Doch Blake lehnt das ab – auf Tour könne er ohnehin nicht schreiben.
Der Besitzer einer Bar, in der Blake spielt, macht ihn mit seiner Nichte, der Journalistin Jean bekannt, die für ein Lokalblatt ein Interview mit ihm führen möchte.
„Die Geschichte von der Läuterung eines abgehalfterten Losers gleitet dank eines wunderbar lakonischen Humors und herausragender Darsteller nicht ins plakativ Moralische ab, sondern rundet sich zur gelungenen Tragikomödie und zur von mitreißenden Songs getragenen Hommage auf die Country-Musik. […] Dass Jeff Bridges die Songs selbst interpretiert, macht sie umso authentischer – und erhöht in nicht unbeträchtlichem Maß die Bewunderung, die man dem Schauspieler für diese zu Recht bereits ‚Golden-Globe‘- und ‚Oscar‘-prämierte Darstellerleistung entgegenbringen muss.“ film-dienst
„Man kann bei Bridges und Gyllenhaal schön sehen, wie das amerikanische Kino auf Zurückhaltung und Verzögerung baut, jene Gelassenheit, die Blicke transparent im Raum schweben lässt, und jene Befangenheit, als wollte man Worte und Sätze, kaum ausgesprochen, gleich wieder zurücknehmen.“ F. Göttler: Süddeutsche Zeitung
Quelle: Seite „Crazy Heart“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 5. April 2020, 05:29 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Crazy_Heart&oldid=198487435 (Abgerufen: 22. Juni 2020, 13:47 UTC)
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