Mit Johnny Depp, Leonardo DiCaprio, Juliette Lewis, Darlene Cates, Laura Harrington
Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa ist ein amerikanischer Film des Regisseurs Lasse Hallström aus dem Jahr 1993, der auf einem Roman von Peter Hedges basiert. Die Tragikomödie schildert einen Abschnitt im Leben des Titelhelden, dessen belastender Familienalltag aus den Fugen gerät, als er die junge Becky kennenlernt. Gilbert beginnt, die Zustände zu hinterfragen, mit denen er sich bis zu diesem Zeitpunkt arrangiert hat. In den Hauptrollen agieren Johnny Depp, Leonardo DiCaprio und Juliette Lewis. Lasse Hallström vereinigt in diesem Film die Tugenden des europäischen mit den amerikanischen Filmqualitäten. Makabere Ironie und skurrile Einfälle ziehen sich durch den Film hindurch, jedoch steht die Sympathie zu den Protagonisten im Vordergrund. Trotz des deutschen Titels Irgendwo in Iowa befanden sich die Drehorte ausschließlich in Texas.
Der Film spielt in der fiktiven Kleinstadt Endora in Iowa, die ihren wenigen Einwohnern kaum Attraktivität und wenig Abwechslung bietet. Den alljährlichen Höhepunkt bildet eine Wohnwagen-Karawane, die in den Sommermonaten das Gebiet durchquert. Gilbert Grape ist nach dem Suizid seines Vaters der Ersatzvater seiner Familie. Zu dieser gehören die psychisch labile Mutter Bonnie, die mit einem Gewicht von 250 kg zu körperlicher Arbeit nicht mehr fähig ist und seit dem Tod ihres Mannes das Haus nicht mehr verlassen hat, die ältere Schwester und Ersatzmutter Amy, die pubertierende Schwester Ellen und der geistig behinderte Bruder Arnie. Die Familie lebt in einem maroden Landhaus, dessen Fundament elementare Mängel aufweist. Zu Gilberts Aufgaben gehören die Instandhaltung des Hauses sowie die Beaufsichtigung von Arnie und dessen regelmäßiges Baderitual. Gilberts eigene Interessen spielen eine Nebenrolle.
„Der bis in die Nebenrollen ausgezeichnet besetzte und eindringlich gespielte Film erreicht durch seine menschliche Haltung stellenweise spirituelle Qualitäten.“ Lexikon des internationalen Films
„Sensibel und humorvoll inszeniertes Porträt amerikanischen Kleinstadtlebens und ein berührendes Plädoyer für den ‘normalen’ Umgang mit Behinderten und deren Integration ins Gemeinwesen.“ film-dienst