Mit Peter Sellers, Claudine Longet, Gavin MacLeod, Steve Franken, J. Edward McKinley, Fay McKenzie, Kathe Green, Denny Miller, James Lanphier, Marge Champion, Al Checco, Corinne Cole, Dick Crockett, Danielle de Metz
Der Partyschreck ist eine US-amerikanische Filmkomödie von Blake Edwards aus dem Jahr 1968.
Hrundi V. Bakshi, ein indischer Gastdarsteller, hat in Hollywood ein Engagement in einem Abenteuerfilm im Gunga-Din-Stil bekommen. Er vermasselt jedoch Szene um Szene, entweder durch sein eigenmächtiges Spielen (ein Signaltrompeter, der einfach nicht totzukriegen ist) oder er vergisst, seine Armbanduhr abzunehmen. Zu guter Letzt sprengt er durch seine Tollpatschigkeit die Kulisse in die Luft, ehe die Kameras laufen. Der Regisseur ist außer sich vor Wut. Man ruft den Filmstudioboss Fred Clutterbuck an, um Hrundi auf die „schwarze Liste“ setzen zu lassen, damit dieser nie wieder in Hollywood arbeiten kann. Der Studioboss notiert den Namen des Saboteurs und verlässt sein Büro. Seine Sekretärin fragt noch nach der Gästeliste für seine bevorstehende Party; diese liegt auf dem Schreibtisch. Da Clutterbuck Hrundis Namen versehentlich auf der Gästeliste und nicht, wie angenommen, auf einer leeren Seite notiert hat, schickt die Sekretärin nichtsahnend auch an Hrundi eine Einladung für die große Party im extravaganten Haus des Studiobosses in Beverly Hills.
Die Komödie zeichnet sich vor allem durch ein Feuerwerk von Slapsticks von Blake Edwards und seinem Freund Peter Sellers aus. Der Partyschreck war der erste Film, der parallel zur Panavision-Filmtechnik auch auf Video aufgenommen wurde. Die Technik dafür steckte 1968 noch so sehr in den Anfängen, dass sie in einen riesigen Truck eingebaut wurde, der auf einem Nachbargrundstück mit eigenem Starkstrom betrieben werden musste. Die Technik hielten Edwards und Sellers für notwendig, damit sie ihre improvisierten Gags sofort ansehen und weiterentwickeln konnten. Man hätte sonst zwei Tage warten müssen, bis das Filmmaterial entwickelt gewesen wäre.
„Eine moderne Slapstick-Komödie […] Blake Edwards' bester Film, getragen von stilistischer Sicherheit“ Ulrich Gregor, Geschichte des Films ab 1960.
„Ein turbulenter Filmspaß mit listig ausgetüftelten und raffiniert aufgebauten und variierten Gags, frechen Seitenhieben auf das Filmgeschäft und skurrilen Nebenfiguren. Der unterhaltsame Film bedient sich bewußt großer Vorbilder wie Laurel und Hardy, Harold Lloyd (in Filmverrückt) und Jacques Tati (in Mein Onkel). Hervorragend der Hauptdarsteller Peter Sellers.“ Lexikon des internationalen Films
„Der Partyschreck steht und fällt mit Peter Sellers: Er ist 94 Minuten lang der unbestrittene Star in einem Film, der in erster Linie eine durch eine Rahmenhandlung lose miteinander verknüpfte Abfolge von Sketchen und in zweiter Linie eine mit teils recht bissigen Seitenhieben gespickte Persiflage auf die Gepflogenheiten des Show Business à la Hollywood ist. Jacques Tatis Die Ferien des Monsieur Hulot klingen an, beizeiten fühlt man sich an den visuellen Humor einiger der Sketche Loriots erinnert.“ SZ-Cinemathek in: Filmzentrale.com
„Man merkt es erst auf den zweiten Blick, weil der Film so gut als Comedy funktioniert. Doch Blake Edwards' Der Partyschreck ist einer der wenigen echten Experimentalfilme aus Hollywood. Eine Studie der Auflösung, ein Happening der Destruktion aus dem Geiste des Slapstick, von Edwards in Szene gesetzt als gewagte Bild- und Toncollage, als Selbstreflexion auch über Hollywood und das Filmemachen. [...] Und man spürt bei den melancholischen Klängen von Henry Mancinis Musik, dass Edwards' wunderbare Comedy ihre Basis im Melodram und in der Tragödie hat.“ Hans Schifferle: SZ-Cinemathek in: Der Standard