Mit Ben Foster, Billy Magnussen, Saro Emirze, Kingston Vernes, Sophie Knapp, Danny DeVito, Vicky Krieps, Peter Sarsgaard, Dar Zuzovsky, John Leguizamo, Laurent Papot, Paul Bates, Anthony Molinari, Björn Freiberg
The Survivor ist ein Filmdrama von Barry Levinson[...]. Die Filmbiografie beschäftigt sich mit dem Profiboxer und Auschwitz-Überlebenden Harry Haft.
Der Profiboxer Harry Haft hat den Zweiten Weltkrieg nur überlebt, weil er im Konzentrationslager gegen Mithäftlinge kämpfte und gewann. Er wird von Schuldgefühlen geplagt. Als die Nazis in Polen einmarschierten, wurde der Jude in das Vernichtungslager Auschwitz gebracht. Er war ein kräftig gebauter Mann, daher bot ihm Offizier Schneider einen makaberen Deal zur Belustigung seiner Peiniger an. Er sollte mit Mitgefangenen in den Boxring steigen. Der Gewinner des Kampfes durfte weiterleben und erneut kämpfen. Der Verlierer wurde erschossen oder in die Gaskammer geschickt.
Ben Foster übernahm die Hauptrolle und spielt Harry Haft. Da er Haft in drei verschiedenen Lebensabschnitten porträtiert, im Konzentrationslager, in der Nachkriegszeit und im Jahr 1963, verlor der Schauspieler 60 Pfund Gewicht, bevor er für spätere Filmaufnahmen wieder an Gewicht zulegte.
Von den bei Rotten Tomatoes aufgeführten Kritiken sind 86 Prozent positiv. Immer wieder wurde dabei die Arbeit von Ben Foster hervorgehoben, der in The Survivor eine beeindruckende Leistung abliefere, oft als die beste seiner Karriere beschrieben. Er erinnere dabei an den jungen Robert De Niro, insbesondere an dessen Rolle als Jake LaMotta.
Owen Gleiberman von Variety schreibt, Ben Foster spiele Harry Haft als einen nachdenklichen Schläger, der versucht, sich aus dem Fegefeuer herauszukämpfen und als einen verschlossenen, von der Leere eines Holocaust-Überlebenden gezeichnet Mann. Er tappe dabei jedoch nicht in die Falle, Haft so verschlossen zu spielen, dass er uninteressant wirkt. The Survivor sei weniger daran interessiert, einfache moralische Urteile darüber zu fällen, was Menschen getan haben, um zu überleben, als daran abzuwägen, was diese Entscheidungen mit ihrem Verstand und ihrer Seele gemacht haben. So sei The Survivor nicht nur ein Holocaust-Drama und ein Boxfilm, sondern auch eine Charakterstudie und eine Meditation über Schuld geworden.
Daniel Kothenschulte schreibt in der Frankfurter Rundschau, die Szenen aus den Vernichtungslagern n[ä]hmen fast die Hälfte der zweistündigen Laufzeit ein, doch wie oft in Spielfilmen über den Holocaust, könnten sie das Grauen nicht repräsentieren, auch wenn sie in verwaschenem Schwarzweiß an dokumentarische Aufnahmen erinnerten. In der englischen Originalfassung sorg[t]en die schweren Akzente europäischer Darsteller für einen ungewollten Verfremdungseffekt. Ben Foster liefere eine beklemmend-realistische Darstellung und erinner[e] auch Kothenschulte an De Niro. Es seien aber vor allem die Kammerspielszenen mit Vicky Krieps als Ehefrau Miriam die diesen Film einzigartig mach[t]en unter Werken mit dieser Thematik: „Leichthändig mischt die Luxemburgerin jiddische Brocken in ihren unverkennbaren, charismatisch-verhuschten Sprechduktus.“