Mit Shia LaBeouf, Stellan Skarsgård, Sverrir Guðnason, Leo Borg, Markus Mossberg, Tuva Novotny, David Bamber, Robert Emms, Jane Perry
Borg/McEnroe (im deutschen Untertitel auch Duell zweier Gladiatoren) ist eine Filmbiografie von Janus Metz Pedersen, die am 7. September 2017 als Eröffnungsfilm des Toronto International Film Festivals ihre internationale Premiere feierte. Der Film hat die Rivalität der Tennisspieler Björn Borg und John McEnroe zum Gegenstand und zeigt ein Aufeinandertreffen bei den Wimbledon Championships im Jahr 1980 im Finale des Herreneinzels.
Der 24-jährige Schwede Björn Borg ist im Jahr 1980 die Nummer eins der Männer in der Tennis-Weltrangliste und viermaliger Sieger der Wimbledon Championships, mit dem 5. Titel würde er etwas erreichen, das bis dahin kein anderer Tennisspieler geschafft hat. Von seiner langen Karriere gezeichnet, fühlt er sich ausgebrannt und müde, doch eines der wichtigsten Spiele seines Lebens muss er noch bestreiten. Borg soll in einem von der Welt mit Spannung erwarteten Finalspiel in Wimbledon gegen den 20-jährigen John McEnroe antreten. Der exzentrische Newcomer aus den USA ist genauso hitzköpfig wie er selbst, was sie in gewisser Weise verbindet. Borg bereitet sich mit Hilfe seines Trainers Lennart Bergelin auf das Tennisturnier vor. McEnroe hingegen sorgt immer wieder für neue Schlagzeilen, und die Medien stellen in ihrer Berichterstattung über das anstehende Finale im Herreneinzel immer wieder die Rivalität der beiden Tennisspieler in den Vordergrund.
Der Film erhielt von 84 Prozent der Kritiker bei Rotten Tomatoes eine eher positive Bewertung (von insgesamt 147 Kritikern). So meint Peter Debruge von Variety, auch wenn Tennisspielen nicht die beste Nutzung von Shia LaBeoufs Talenten sein [...möge], sei er, der selbst abseits der Leinwand eine umstrittene Person [... sei], in seiner Rolle fantastisch. Auch Peter Bradshaw von The Guardian glaubt, LaBeouf sei nicht nur eine gute Besetzung für diese Rolle, sondern auch die einzig mögliche, weil er McEnroes Aufbrodeln und dessen Erregung im Falle eines Sieges glaubhaft genug darstellen [...könne]. Urs Bühler von der Neuen Zürcher Zeitung sagt, auch wenn LaBeouf auf den ersten Blick nicht die nächstliegende Besetzung sei, gehe er dann aber auf in der ihm vertrauten Rolle des Enfant terrible: „Einige Ticks seines Landsmanns auf und neben dem Platz adaptiert er erstaunlich präzis.“ Fionnuala Halligan von Screen International sagt hingegen, der Film sei dank einer faszinierenden Darstellung des Doppelgängers Sverrir Gudnason mehr Borg als McEnroe. [...] Patrick Heidmann von epd Film meint, der Film sei von einer unnötigen Überdramatisierung gekennzeichnet, die die Bedeutung des Aufeinandertreffens der beiden Spieler zu einer Dimension aufblase, die maßlos wirke. Auch die bombastische Filmmusik unterstreiche dies auf unvorteilhafte Weise. Als das Finale schließlich erreicht werde und der Film sich ganz auf das fünf Sätze dauernde Tennismatch konzentriere, so Heidmann, entwickele er allerdings doch noch eine erstaunlich bezwingende Spannung: „So packend und authentisch hat man diese Sportart tatsächlich noch nie auch nur annähernd auf der Leinwand gesehen, was neben Metz und seinen Darstellern vor allem deren Doubles und der herausragenden Arbeit der beiden Cutter Per K. Kirkegaard und Per Sandholt zu verdanken ist."