Prometheus - Dunkle Zeichen, UK/ USA (Blu-ray), 2012
Regie: Ridley Scott
Mit Noomi Rapace, Michael Fassbender, Charlize Theron, Idris Elba, Guy Pearce, Logan Marshall-Green, Sean Harris, Rafe Spall, Emun Elliott, Benedict Wong, Kate Dickie, Ian Whyte, Patrick Wilson
Prometheus – Dunkle Zeichen (Originaltitel: Prometheus) ist ein US-amerikanisch-britischer Science-Fiction-Film mit Body-Horror-Elementen von Ridley Scott aus dem Jahr 2012. Der Film handelt von der Expedition einer Forschungsgruppe, die Ende des 21. Jahrhunderts mit dem Raumschiff Prometheus Hinweisen auf außerirdische Ursprünge des menschlichen Lebens nachgeht. Prometheus ist der fünfte Teil der Alien-Filmreihe, obwohl deren namensgebende Kreaturen darin streng genommen nur auf einem Relief im Inneren des Konstrukteur-Bauwerks und in der Schlussszene des Films vorkommen.
Ein menschenähnlicher Hüne steht in einer urtümlichen Landschaft an der Kante eines großen Wasserfalls. Nachdem er aus einer Schale eine schwarze Flüssigkeit getrunken hat, bricht er zusammen, sein Körper beginnt sich zu zersetzen und fällt in die Fluten. Im Wasser setzt sich seine zerfallene DNS neu zusammen und bildet neue Zellen, die sich teilen. Im Jahr 2089 findet das Archäologenpaar Elizabeth Shaw und Charlie Holloway in einer Höhle auf der schottischen Insel Skye steinzeitliche Wandmalereien, die riesenhafte Wesen und eine Sternenformation zeigen. Shaw und Holloway deuten die Abbildung, die mit einigen weiteren übereinstimmt, die von anderen vorzeitlichen Kulturen stammen, als eine Einladung der von ihnen „Konstrukteure“ (der Menschen) genannten außerirdischen Schöpfer an die Menschen, sie zu besuchen. Wie sich herausstellt, könnte es auf einem Mond (LV-223) innerhalb der Sternenformation Leben geben. Das Raumschiff Prometheus befindet sich mit einer 17-köpfigen Besatzung auf einer von dem Tycoon Peter Weyland finanzierten Mission zu LV-223 und hat zur Weihnachtszeit des Jahres 2093 nach zwei Jahren Flugzeit das Ziel fast erreicht. Nachdem der Androide David die Crew aus dem Kälteschlaf geweckt hat, begrüßt sie Weyland mit einer holografischen Botschaft und dem Hinweis, dass er längst gestorben sei, wenn sie seine Videobotschaft sehen. Außerdem stellt sich Meredith Vickers vor, die im Auftrag der Weyland Corporation die Expedition leitet. Die Prometheus landet in einem Tal, auf dessen Oberfläche während des Landeanfluges geometrische Linien entdeckt werden, die nicht natürlichen Ursprungs sein können.
Ursprünglich war Prometheus – Dunkle Zeichen als Prequel zum 1979 erschienenen Film Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt gedacht. Allerdings entwickelte sich das Drehbuch zu einer eigenständigen Geschichte und ist somit ein Neuanfang der Reihe. Am Film war auch der Künstler HR Giger beteiligt, der schon das „Alien“ und das havarierte außerirdische Raumschiff für Ridley Scotts ersten Alien-Film aus dem Jahr 1979 entworfen hatte. Bei einer Pressekonferenz im Juli 2011 kündigte Scott an, der Film solle kaum digitale, sondern vor allem traditionelle Spezialeffekte enthalten und visuell entfernt an Blade Runner erinnern.
In der Enzyklopädie des Phantastischen Films beschreibt Stefan Jung den Film als „vollständig durchdachtes Filmkonzept, das […] zum einen als intaktes erzählerisches Universum innerhalb der ganzen Alien-Saga, des Weiteren aber auch als eigenständige Neudefinition der von Scott mitentwickelten Ur-Geschichte selbst lesbar ist.“ In diesem Zusammenhang geht Jung auf einzelne stilistische Merkmale des Films ein, so auch auf das visuelle Design, den verstärkten Drang zur Psychologisierung von Handlung und Figuren, auf die „Prometheus“-Sagen als literarische Vorbilder und zuletzt auf das genretypische „Traum“-Motiv, wodurch der Film dem Autor letztlich stärker von der Handschrift des Regisseurs und weniger von der bereits etablierten Filmreihe und ihren Normen geprägt erscheint. Spiegel Online betrachtete Prometheus als „Glücksfall“ und „besten Alien-Film, der keiner ist“, mit „schrecklich-schönen“ Bildern, überzeugenden Stars und überraschendem Humor, dem die Überführung der Reihe in „eine eigenständige Erzählung“ gelänge. Patrick Seyboth schrieb in epd Film, dass man viele Aspekte an Prometheus bemängeln könne, so „seine Logiklöcher, die allzu erklärungsseligen Dialoge, die verschenkten Charaktere und Konstellationen, die oft viel zu aufdringliche Musik“. Trotzdem sei Prometheus ein „kraftvoller und mitreißender Film, in vielem faszinierend, in manchem furchterregend“.