Mit Johnny Depp, Michelle Pfeiffer, Helena Bonham Carter, Eva Green, Raffey Cassidy, Jackie Earle Haley, Jonny Lee Miller, Bella Heathcote, Chloë Grace Moretz, Gulliver McGrath, Ray Shirley, Christopher Lee, Ivan Kaye, Susanna Cappellaro, Alice Cooper
Dark Shadows ist eine US-amerikanische Horrorkomödie aus dem Jahr 2012 des Regisseurs Tim Burton mit Johnny Depp in der Hauptrolle. Der Film basiert auf der in den 1960er und 70er Jahren für ABC produzierten gleichnamigen Fernsehserie.
Im Jahr 1760 machen sich Joshua und Naomi Collins mit ihrem kleinen Sohn Barnabas vom Hafen von Liverpool aus auf die Reise nach Übersee, um das Imperium der Familie Collins auch auf die Neue Welt auszuweiten. Im Bundesstaat Maine gründen sie innerhalb eines Jahres ein Fischereiunternehmen und die Stadt Collinsport. In den folgenden 15 Jahren wird ihr großzügiges Anwesen mit dem Namen Collinwood errichtet. Der inzwischen zum jungen Mann herangewachsene Barnabas hat eine Affäre mit der Bediensteten Angelique. Deren Liebe kann Barnabas aber nicht erwidern, weshalb Angelique ihre Hexenkräfte dafür einsetzt, dass Barnabas’ Eltern von herabfallenden Steinen erschlagen werden. Zudem treibt sie Barnabas’ wahre Liebe Josette dazu, von der Klippe Widow’s Hill in den Tod zu springen. Barnabas springt ihr hinterher, doch da Angelique ihn mit einem Fluch belegt und in einen ewiglebenden Vampir verwandelt hat, bleibt er am Leben. Angelique hetzt nun die Bürger der Stadt gegen „das Monster“ Barnabas, das sie bei lebendigem Leibe in einem mit Ketten verschlossenen Sarg begraben.
Dark Shadows ist der dritte Spielfilm, welcher auf Basis der gleichnamigen Fernsehserie entstand, die von 1966 bis 1971 erfolgreich im US-Fernsehen lief und nationalen Kultstatus erlangte. Filmversionen der Serie wurden bereits 1970 mit Das Schloß der Vampire (OT: House of Dark Shadows) und 1971 mit Das Schloß der verlorenen Seelen (OT: Night of Dark Shadows) veröffentlicht. Vier Darsteller aus der Originalserie haben im Film einen kurzen Gastauftritt und sind als Ballgäste von Collinwood zu sehen: Kathryn Leigh Scott, Lara Parker, David Selby und Jonathan Frid. Für den ehemaligen Barnabas-Darsteller Frid, der im April 2012 verstarb, war dies sein letzter Filmauftritt. In der letzten Zeile des Filmabspanns ist eine Widmung an Dan Curtis zu lesen, dem 2006 verstorbenen Schöpfer der Fernsehserie.
„Man schreibt das Jahr 1972. Die Jahreszahl ist wichtig, denn in der Begegnung von ‚Gothic‘ und früher 70er-Jahre-Popkultur findet ‚Dark Shadows‘ zu seinen stärksten Szenen. Johnny Depp, hinter weißer Schminke und Nasenprothese fast nicht zu erkennen, spielt das, was er am besten kann: den tragischen Außenseiter, dessen fleißige Anpassungsversuche stets zur Parodie geraten.“ Barbara Schweizerhof: Die Tageszeitung
„Für Tim Burton ist der klassische Frankenstein kein Horrorfilm, sondern eine Geschichte, die davon handelt, wie sich jede Gesellschaft ihren Außenseiter erschafft; und seine Gespenster – auch in Dark Shadows kommen einige vor – sind selten bedrohlich: Warum sollte es nicht eigentlich etwas Gutes sein, wenn ein kleiner Junge, dessen Mutter gestorben ist, sie noch sehen kann? Dark Shadows ist in diesen Sinne ein typischer Burton-Film, und richtig grausig ist hier höchstens die Hexe Angie, die im Jahr 1972 den Fischerort in Maine mit kapitalistischem Eifer im Griff hat.“ Susan Vahabzadeh: Süddeutsche Zeitung
„Auch Fans des Regisseurs erleben ihn hier von einer neuen Seite: Für gewöhnlich waren die strengen Altersfreigaben seiner Filme ja eher der Gewalt geschuldet; jetzt outet er sich als Meister der Erotik.“ Daniel Kothenschulte: Berliner Zeitung
„Unterhaltsame Hommage an eine Kultserie der späten 1960er-Jahre als Travestie des Vampir-Genres, bei der Schauer-Romantik und Disko-Ära aufeinander prallen. Zwar ohne sonderlichen erzählerischen Hintersinn, entwickelt sich der prächtig ausgestattete Film zu einem Feuerwerk absurd-makabren Humors.“ Lexikon des internationalen Films