Mit Cate Blanchett, Alec Baldwin, Sally Hawkins, Bobby Cannavale, Andrew Dice Clay, Louis C.K., Peter Saarsgaard, Michael Stuhlbarg, Tammy Blanchard, Max Casella, Joy Carlin, Alden Ehrenreich
Blue Jasmine ist ein US-amerikanisches Filmdrama von Woody Allen. Der pessimistische Film handelt vom dramatischen sozialen Abstieg der namensgebenden Jasmine Francis, die von Cate Blanchett dargestellt wird. Es basiert vage auf dem Theaterstück Endstation Sehnsucht von Tennessee Williams.
Die inzwischen mittellose ehemalige High-Society-Lady Jasmine Francis reist mit den Habseligkeiten, die ihr von ihrem einstigen Reichtum geblieben sind, von New York nach San Francisco, um bei ihrer Schwester Ginger ein neues Leben zu beginnen. Bereits während des Fluges und auch noch nach der Landung erzählt sie einer ihr unbekannten Sitznachbarin Ereignisse aus ihrem Leben. Bei ihrer Schwester angekommen, beschwört sie diese, sich jemand Besseren zu suchen als den Automechaniker Chili, mit dem Ginger verlobt ist und dessen Freunde in deren Wohnung ein und aus gehen. In Rückblenden, Selbstgesprächen und Tagträumen erfährt man nach und nach Jasmines Vorgeschichte.
„Eine Frau hat sich von ihrem Ehemann, einem Finanzhalunken, das Leben zur Hälfte ruinieren lassen, den Rest besorgt sie selbst. 98 Minuten lang geht es für Jasmine abwärts, ihre gesellschaftliche Stellung sinkt dramatisch, und das Gefühl der Demütigung ist ihr hartnäckiger Begleiter. Aber das ist keineswegs nur traurig, sondern produziert manche absurde Pointe in bewährter Woody-Allen-Manier, vielleicht noch etwas grimmiger als gewöhnlich.“ Thomas E. Schmidt: Die Zeit
„Blue Jasmine ist ein großartiger Horrorfilm aus dem Hochkapitalismus, der sich ganz auf Cate Blanchett konzentriert. Auf eine Frau im freien Fall, die in einem Moment strahlend schön, unnahbar und stolz sein kann und sich im nächsten Augenblick in einen zitternden Haufen Elend verwandelt.“ Wolfgang Höbel: Spiegel Online
„Nachdem er in seinen letzten vier Filmen nostalgisch durch Europas Metropolen tourte, beschäftigt sich Woody Allen nun wieder mit den Problemen seiner amerikanischen Heimat. Mit Blue Jasmine spiegelt der Altmeister die Finanzkrise in einem ganz persönlichen Melodrama.“ Josef Schnelle: Deutschlandfunk
„Woody Allen hat mit Blue Jasmine für die unfehlbare Cate Blanchett einen großartigen Blues geschrieben. Allen hat in seinem Spätwerk alle Fesseln abgelegt und zeigt sich als einer der letzten Großmeister des amerikanischen Films.“ Daniel Kothenschulte: Frankfurter Rundschau
„Blue Jasmine ist keine Komödie. Es ist, wie Allen seiner Hauptdarstellerin während der Dreharbeiten sagte, ‚ein ernster Film‘. Dass er unterhaltsam ist, verdankt er dem wunderbaren Ensemble, allen voran Cate Blanchett, die wirklich alle Register ihrer Schauspielkunst zieht. Obwohl einem die Figur nicht sympathisch wird, sieht man dennoch gebannt zu, wie sie angewidert auf die Wohnung ihrer Schwester blickt, wie sie sich den x-ten ‚Stolni‘ einschenkt oder mit zitternden Händen die Pillendose aufschraubt, um eine Xanax einzuwerfen.“ Jeannette Mohr: epd Film
„Die ungemein schwierige Balance zwischen Verzweiflung und Komik gelingt Woody Allen virtuos. Gerade zu Beginn weigert er sich, seine Figuren einer Dramaturgie zu opfern, die sich um die zahlreichen Rätsel der Vergangenheit dreht. Vielmehr gibt er seiner Hauptdarstellerin Cate Blanchett Raum, den Genuss und den Kater, die Selbsttäuschung und die Euphorie in Szenen auszuspielen, die als kontrastreiche Tableaus entworfen sind.“ Lexikon des internationalen Films
2014: Golden Globe für Cate Blanchett (Beste Hauptdarstellerin – Drama) 2014: Oscar für Cate Blanchett (Beste Hauptdarstellerin) 2014: BAFTA Award für Cate Blanchett (Beste Hauptdarstellerin)