Mit Sean Penn, Naomi Watts, Benicio Del Toro, Charlotte Gainbourg, Danny Huston, Clea DuVall, John Rubinstein, Eddie Marsan, Melissa Leo, Catherine Dent
21 Gramm aus dem Jahr 2003 ist der zweite Spielfilm des mexikanischen Regisseurs Alejandro González Iñárritu. Er entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Drehbuchautor Guillermo Arriaga. Der Titel des Films bezieht sich auf das angebliche „Gewicht der Seele“, das der amerikanische Arzt Duncan MacDougall 1907 in einem Experiment ermittelte.
Wie González Iñárritus und Arriagas erster Film Amores Perros und der folgende Babel verwebt 21 Gramm drei Handlungsstränge miteinander: [...] Cristina Peck hat ihre Drogensucht überwunden und führt ein glückliches Leben mit ihrem Mann und ihren zwei kleinen Töchtern. Jack Jordan, ein früherer Sträfling, lebt mit seiner Frau und seinen zwei kleinen Kindern in schwierigen sozialen Verhältnissen. Seine Ehe ist (v. a. aufgrund seiner prädestinatorisch-religiösen Einstellung) nicht ohne Spannungen, aber von gegenseitiger Zuneigung geprägt. Er verliert seinen Job als Caddy in einem Golfclub, weil sich die Mitglieder an seinen auffälligen Gefängnistätowierungen stören, findet jedoch Halt in seinem starken Glauben. So sieht er z. B. den Tombolagewinn eines Trucks als besondere Gnade Gottes. Der Mathematiker Paul Rivers ist schwer herzkrank und wartet auf eine Transplantation. Seine Frau Mary, die sich schon einmal von ihm getrennt und ohne sein Wissen ein Kind von ihm abgetrieben hatte, ist wegen seines Leidens wieder zu ihm zurückgekehrt. Sie will jetzt unbedingt vor seinem Tod noch ein Kind von ihm. Durch die Abtreibung sind jedoch gynäkologische Schäden entstanden, so dass nur eine Operation mit anschließender künstlicher Befruchtung eine gewisse Chance auf eine Schwangerschaft bietet.
„Ein anspruchsvoll konstruiertes, packend gefilmtes Drama mit glänzenden Darstellern, das zum Nachdenken darüber auffordert, wie die Toten und der Tod die Lebenden beeinflussen.“ Lexikon des internationalen Films
Der Film, der viele Auszeichnungen erhielt, war unter anderem als bester nicht-europäischer Film für den Europäischen Filmpreis nominiert. Zu den zahlreichen Schauspielpreisen gehören Nominierungen bei der Oscarverleihung 2004 für Benicio Del Toro als Bester Nebendarsteller und Naomi Watts für die Beste weibliche Hauptrolle. Sean Penn erhielt trotz sehr guter Kritiken keine Oscarnominierung, da nach den Oscarregeln ein Schauspieler in derselben Kategorie in einem Jahr nur für einen Film nominiert werden darf. Seine Rolle in Mystic River, für die er dann sogar ausgezeichnet wurde, erhielt hier Vorrang vor der in 21 Gramm.
Der Film erhielt 2004 fünf Nominierungen für den BAFTA Award, darunter für Sean Penn, Naomi Watts und Benicio Del Toro. Sean Penn gewann 2004 den Golden Satellite Award; Naomi Watts, Benicio Del Toro und der Drehbuchautor Guillermo Arriaga wurden für den Golden Satellite Award nominiert. Der Film gewann 2004 den Independent Spirit Award (Sonderpreis) und wurde 2005 für den Filmpreis César nominiert. Sean Penn und Naomi Watts gewannen 2004 den Florida Film Critics Circle Award. Sean Penn gewann 2004 den Las Vegas Film Critics Society Award, Naomi Watts gewann 2004 den Los Angeles Film Critics Association Award und den Online Film Critics Society Award.