Breaking the Waves, Dänemark/ Schweden/ Frankreich/ Niederlande/ Norwegen/ Island/ UK (DVD), 1996
Regie: Lars von Trier
Mit Emily Watson, Stellan Skarsgard, Katrin Cartlidge
Breaking the Waves ist ein vielfach ausgezeichneter Film des dänischen Regisseurs Lars von Trier aus dem Jahr 1996.
Der Film spielt in einer tiefreligiösen calvinistischen Gemeinde an der Küste Schottlands in den 1970er Jahren. Die junge Bess McNeill, welche geistig zurückgeblieben erscheint, heiratet entgegen den Traditionen des Dorfs Jan Nyman, welcher von außerhalb der Gemeinde stammt. Bereits nach wenigen Wochen muss Jan saisonbedingt wieder zurück auf seine Bohrinsel, um zu arbeiten. Für Bess ist diese zeitweilige Trennung eine besondere psychische Belastung; sie betet schließlich zu Gott, dass Jan möglichst bald zurückkommt. Auf der Bohrinsel kommt es jedoch zu einem folgenschweren Unfall. Als Jan einen Kollegen retten will, wird er selbst zum Opfer und kommt nur knapp mit dem Leben davon. Aufgrund einer schweren Kopfverletzung ist er zunächst vom Hals abwärts gelähmt. Die behandelnden Ärzte gehen nicht davon aus, dass sich sein Zustand wesentlich bessern lässt. Bess glaubt, dass sie an dem Unglück die Schuld trifft, weil sie Gott um Jans baldige Rückkehr gebeten hat.
Breaking the Waves stellt den Auftakt der Golden-Heart-Trilogie des Regisseurs Lars von Trier dar. Für von Trier war es die zweite von mittlerweile drei Trilogien, welche international – wenn auch abseits des Mainstreams – Erfolge verbuchen konnte. Die beiden Folgefilme der Golden-Heart-Trilogie sind der Dogma-Film Idioten (1998) und der international vielfach prämierte Film Dancer in the Dark (2000). Bei dieser Trilogie ließ sich von Trier von einem Kinderbuch inspirieren. Die Protagonisten erinnern allesamt an das naive Mädchen im Märchen Goldherz, welches viele Verluste und Rückschläge erleidet, dennoch seine Fröhlichkeit und Hilfsbereitschaft nicht verliert und am Ende nur noch sein goldenes Herz besitzt.
„[…] mitreißend reines Gefühlskino […] überragende[n] Schauspieler[n]“ Lexikon des internationalen Films
„Die Inszenierung hat die Wucht und Geschlossenheit eines bizarr grundierten Melodrams.“ Frankfurter Rundschau
„Grandios gefilmt in schottischer Berg- und Meerwelt, mit einer Schauspielerin, wie sie verzückter, schreiender in ihrem Liebesrasen kaum vorstellbar ist.“ Stuttgarter Zeitung