Week-End (Originalversion mit englischen Untertiteln), Frankreich/ ITA (DVD), 1967
Regie: Jean-Luc Godard
Mit Mireille Darc, Jean Yanne, Valérie Lagrange, Jean-Pieree Léaud, Paul Gégauff, Daniel Pommereulle, Jean-Pierre Kalfon
Weekend (Originaltitel: Week End) ist ein französischer Experimentalfilm von Jean-Luc Godard aus dem Jahr 1967.
Corinne und Roland sind mit dem Auto auf dem Weg zu Corinnes Vater, um dessen Testament zu empfangen. Auf dem Weg dorthin scheint sich die Welt gegen das Ehepaar verschworen zu haben. Sie sind in einen Autounfall verwickelt und müssen die Reise zu Fuß fortsetzen. Sie werden Zeugen von weiteren Unfällen, sehen endlose Staus und werden von Wegelagerern in Personen von Pseudo-Philosophen belästigt. Immer wieder stoßen sie auf scheinbar Wahnsinnige, darunter auch eine als Indianer verkleidete Kannibalenbande. Außerdem begegnen sie fiktiven und historischen Persönlichkeiten wie Alice im Wunderland, Emily Brontë und dem Revolutionär Antoine de Saint-Just.
Der film-dienst befand, dass man über das Ende des Films streiten könne, nicht aber über „Godards Virtuosität als Regisseur“. So sei die knapp „zehnminütige Kamerafahrt entlang einer Autokolonne auf einer Landstraße“, die „von einer ohrenbetäubenden Geräuschkulisse“ begleitet werde, eine der „unvergeßlichen Sequenzen der Filmgeschichte“. Es handle sich um einen „ungeheuer aggressive[n] Film, der seine Kritik in eine intellektuelle Form gießt und durch seine formale Virtuosität besticht“.
Für [epd Film] war Weekend gleich einem „Menetekel aus zerbeulten und brennenden Autos, aus Schrott, Blut, Leichen, barbarischen Riten und zur Erörterung populärer Revolutionstheorien“. Entstanden sei „[e]in bewußt schockierender Film, der aus einer unübersehbaren Zahl von Zitaten, Verweisen, rhetorischen Tiraden und kritischen Anmerkungen besteht und unweigerlich zur Auseinandersetzung herausfordert“.
Die Website filmzentrale.com sprach von „Godards vielleicht ambitionierteste[m] Film“, in dem „jeder Konflikt eine aufs äußerste Extrem getriebene Angelegenheit auf Leben und Tod“ darstelle.