Mit Song Kang-ho, Byeon Hee-bong, Park Hae-il, Bae Doo-na, Ko Ah-sung, Scott Wilson, Paul Lazar
The Host (kor. 괴물, Gwoemul) ist ein 2006 erschienener südkoreanischer Spielfilm von Bong Joon-ho. Der Film ist eine Mischung aus Monsterfilm, Familiendrama, Komödie und Gesellschaftssatire.
Im Jahr 2000 schüttet in einem US-amerikanischen Militärstützpunkt ein koreanischer Assistenzarzt auf Befehl des amerikanischen Pathologen widerwillig Formaldehyd in den Han-Fluss. Im Fluss entsteht dadurch ein mutiertes Monster. 2006 greift dieses echsenartige Monster die Menschen an der „Flusspromenade“ in Seoul an, tötet und frisst sie oder nimmt sie für den späteren Verzehr mit sich. Unter anderem entführt das Monster die junge Hyun-seo, die sich kurz darauf in einem Schacht in der Kanalisation von Seoul wiederfindet, der als „Futtervorrat“ für das Monster dient.
Der film-dienst nannte den Film „eine boshafte, ironische und intelligente Satire auf die südkoreanische Gegenwartsgesellschaft, eine frische 'comédie humaine', die ihresgleichen sucht – dagegen sehen viele andere Filme alt aus.“ Die Welt-Kritiker Sascha Westphal sah in „korrupten Beamten und skrupelloser Staatsmacht“ eine Reminiszenz an die südkoreanische Militärdiktatur in den 1980er Jahren. Die zerstrittene, auseinandergefallenen Familie stehe für das in Nord und Süd geteilte Korea. Regisseur Bong sei ein „durch und durch politischer Filmemacher“, für ihn sei Politik „nicht nur eine Frage des Inhalts, sondern auch eine der Form. Der anfängliche Kontrast zwischen den idyllischen Szenen und dem Chaos könnte nicht größer sein und ist charakteristisch für den ganzen Film. Bong unterläuft jede Form von Einheit und Geschlossenheit, indem er wild Melodramatisches mit Politischem, Slapstick mit Horror, Albernes mit Tiefgründigem vermischt. Alles hat in ‚The Host‘ seine Zeit und seinen Moment, und wenn man das erst einmal akzeptiert hat, dann entwickelt er ein geradezu revolutionäres Potenzial.“