Mit Christian Bale, Heath Ledger, Gary Oldman, Aaron Eckhart, Maggie Gyllenhaal, Michael Caine, Morgan Freeman
The Dark Knight (dt. Der dunkle Ritter) ist ein US-amerikanisch-britisches Action-Drama und eine Comicverfilmung des Regisseurs Christopher Nolan aus dem Jahr 2008, das auf dem von Bob Kane und Bill Finger erschaffenen Batman-Mythos basiert. Der Spielfilm ist die Fortsetzung von Nolans Batman Begins aus dem Jahr 2005. Der dritte und letzte Teil der Trilogie trägt den Namen The Dark Knight Rises, spielt acht Jahre nach The Dark Knight und lief im Sommer 2012 an. 2020 wurde The Dark Knight in das National Film Registry aufgenommen, in den „kulturell, historisch oder ästhetisch bedeutende“ und daher besonders erhaltenswerte US-amerikanische Filme Eingang finden.
Batman und der Polizist Jim Gordon beginnen mit zunehmendem Erfolg, das Verbrechen in Gotham City zu bekämpfen, und bringen unter anderem den aus Batman Begins bekannten Schurken Scarecrow hinter Gitter, als plötzlich ein geheimnisvoller Krimineller erscheint, nur bekannt als Joker. Der geschminkte Psychopath, dessen Mundwinkel durch Narben an den Seiten seines Mundes zu einer Art bizarrem „Dauergrinsen“ verzogen sind, hatte zuvor schon durch einen brutalen Banküberfall auf sich aufmerksam gemacht. Batman und Lieutenant Gordon beschließen, den beliebten neuen Bezirksstaatsanwalt Harvey Dent, den Hoffnungsträger der Bevölkerung von Gotham, in ihren Kampf gegen das organisierte Verbrechen einzubinden.
The Dark Knight wurde von der Kritik fast ausschließlich positiv aufgenommen, teilweise sogar euphorisch. Hervorgehoben wurde einheitlich vor allem die Schauspielleistung von Heath Ledger. So beschrieb ihn Christiane Peitz im Tagesspiegel als „kein simpler bad guy. Er ist Monster, Mephisto und Punk, Marlon Brando und Sid Vicious, ein Tier, eine Naturgewalt, der Horror […] Heath Ledger ist nicht Artist, sondern Anarchist.“ Der Gong schrieb, dass die Figur des Jokers „nicht mehr ironisch-verspielt wie einst der von Jack Nicholson“ sei, „dieser Joker ist ein ethikfreier, enthemmter, aber hochintelligenter Psychopath.“
Für den Professor für Filmstudien Jerome Charyn, der eine Kritik in der Zeit verfasste, verkomme Batman damit zum „Stichwortgeber und Handlanger des Joker“. Damit sei „aus dem nervtötenden Hollywood-Wahn, jeden Superhelden auf Erden auszuschlachten, endlich das erste Meisterwerk entstanden.“ Er vergleicht den Film mit Iron Man, der zwar „intelligent gemacht“ sei, aber im Gegensatz zu The Dark Knight nicht an den Geist des glorreichen Comicstrips herankomme. So sei The Dark Knight „ein amoralischer Film, trotz des üblichen Hollywood-Endes, bei dem das aufgepappte Gute scheinbar obsiegt […]. Heath Ledgers Mega-Joker wurde zum neuen Helden der Nation […] und zu ihrer Totenmaske. Vermutlich wird er einen neuen Comicboom und eine Welle weiterer Verfilmungen auslösen. Doch ist zu bezweifeln, ob dabei ein Film herauskommt, der so subtil gearbeitet ist wie The Dark Knight. Es werden nur Nachahmungstäter sein.“
Das Lexikon des Internationalen Films sieht The Dark Knight ebenfalls als gelungenes Filmspektakel: „Meisterlich inszeniertes Blockbuster-Kino, das zwischen mitreißenden Actionszenen und emotionalem Drama darum kreist, mit welchen Mitteln ein rechtsstaatliches System verteidigt werden darf, ohne selbst seine Legitimität und Integrität [zu] verlieren. Dabei wartet der Film mit furioser Musik und bis in die Nebenrollen erstklassig besetzten und eindrücklich konturierten Figuren auf.“
2016 landete Nolans Regiearbeit bei einer Umfrage der BBC auf Platz 33 der 100 bedeutendsten Filme des 21. Jahrhunderts. Im Jahr zuvor hatte The Dark Knight in der BBC-Wahl der 100 bedeutendsten amerikanischen Filme Platz 96 belegt.