ImproNight III IMPROVISE
21. Mai 2005, 20h
contradictio
Bruno Forments neue Komposition contradictio verwendet Techniken, wie sie oft in dub- oder Technomusik verwendet werden: schon vorgefertigte Materialien werden durch Verwendung von non-linear sequencing Software auf eine lose Art und Weise neu kombiniert. Diese Arbeitsweise wird inspiriert durch die soziale Energie des Augenblicks und aus dem Dialog mit dem Publikum heraus.
In Bruno Forments Schaffen spielt Improvisation eine wichtige Rolle:
For me, each event is unique and therefore
requires a great deal of improvisation in the sense of responding to a
random combination of data, the 'hic et nunc'. Improvisation for me is also
instant composition.
Viele seiner Kompositionen, selbst einige Aufnahmen, sind eigentlich fixierte Improvisationen, die manchmal noch nach ihrer Entstehung verändert werden.
In Forments Augen scheinen viele Künstler heutzutage ihre ästhetischen Ansichten durch die verblüffende Menge an Input durch das Hyperspeed-Netzwerk von Kommunikationsstrategien stündlich zu verändern. Jedoch erwarte das Publikum oft immer noch von einem Künstler, dass er fest verankert und im Einklang mit dem kulturellen Rahmen sei, durch den sich das Publikum oft selbst definiert. Forment sieht sich aber nicht in solch einem Rahmen, ist er doch zugleich der Barockmusik und der Moderne zugetan wie auch der Popmusik. Für ihn kommen seine Ideen nur im Rahmen einer großen Vielfalt an jeweils höchst individuellen Präsentationsmöglichkeiten am besten zur Geltung: sei es in Konzertsälen, musikwissenschaftlichen Aufsätzen, Squat-Parties oder der Privatsphäre eines Wohnzimmers.