13.10.2005, 19:30h
Geboren wurde Uli Hannemann 1965 in Braunschweig. Über Umwege landete er 1985 in Berlin, wo er zunächst diverse Studien absolvierte. Seit 1989 geht Hannemann den verschiedensten Jobs nach. Er betätigte sich unter anderem als Taxifahrer, Reprograph und Ausfahrer von Lesemappen für den Leserkreis Daheim. Von 1999 an gab der Autor seine Texte vor Publikum zum Besten. Seit dem Jahr 2000 ist er festes Mitglied der Berliner Lesebühne LSD (Liebe statt Drogen), seit 2004 auch der Reformbühne Heim & Welt. Soeben erschien beim Berliner Satyr Verlag Hannemanns erster Geschichten-Band Hähnchen leider. Hähnchen leider ist eine Sammlung von 66 Geschichten aus 6 Jahren, die auf den Lesebühnen LSD – Liebe statt Drogen sowie Reformbühne Heim & Welt (bekannt geworden u. a. durch Wladimir Kaminer / Russendisko) in ihrer Publikumstauglichkeit erprobt wurden. Daneben fanden sich zahlreiche Texte auch in Anthologien, Zeitschriften und Zeitungen, insbesondere der taz. In diesem „Best of" seiner Texte findet sich eine ungewöhnliche Vielfalt an Inhalten und stilistischen Annäherungsweisen. Neben skurrilen Taxierlebnissen gibt es Urlaubsgeschichten, wahnwitzige Porträts von Städten, Menschen und Tieren, Märchen, Grotesken und vor allem immer wieder Alltag. Es ist wohl ein klassisches „Jungsbuch" – bei aller Intelligenz und sprachlichen Sorgfalt gerne auch mal flapsig, schmutzig, frech und so liebevoll wie mutwillig inkorrekt.
Pressestimmen zu Uli Hannemann:
„Die Geschichten sind auch deshalb wirklich komisch, weil sie den großstädtischen Provinzialismus voll ausspielen." (Süddeutsche Zeitung vom 07./08.05.05)
„Hervorhebenswert." (Zitty 02/2005)
"Ein junger Mann setzt sich auf die Bühne und fängt an, Bier zu trinken." (taz 30.10.2001)
„(Seine Geschichten) handeln meist vom harten Alltag des Taxifahrers, wenn der etwa vier weinende Frauen in Schwarz auf der Rückbank und zwei große Müllsäcke im Kofferraum herumkutschiert. Hier beweist der Erzähler Sinn für das Wesentliche und seine lange Erfahrung im Umgang mit Menschen und legt erst einmal die Death-Metal-Kassette ein." (Berliner Zeitung, , 14.07.05)