Mit Rachel Roberts, Vivean Gray, Helen Morse, Kirsty Child, Tony Llewellyn-Jones, Jacki Weaver, Frank Gunnell, Anne-Louise Lambert, Dominic Guard, John Jarratt
Picknick am Valentinstag (Originaltitel: Picnic at Hanging Rock) ist ein australischer Spielfilm von Peter Weir aus dem Jahre 1975, der auf dem gleichnamigen Roman von Joan Lindsay basiert. Als einer der ersten australischen Filme, die ein internationales Publikum fanden und dem australischen Film so zu seinem internationalen Durchbruch verhalfen, wurde er von Kritikern und Zuschauern gleichermaßen geschätzt, und gilt heute als einer der Meilensteine des australischen Kinos.
1900, im australischen Bundesstaat Victoria: Die Witwe Mrs. Appleyard führt mit harter Hand das Mädcheninternat Appleyard College nahe der Kleinstadt Woodend. Am Valentinstag brechen die Schülerinnen gemeinsam mit der gebildeten Mathematiklehrerin Miss McCraw und der jungen, freundlichen Französischlehrerin Dianne de Poitiers zu einem Kutschausflug am Hanging Rock auf. Ebenfalls dort anwesend an diesem Tag ist der junge Engländer Michael Fitzhubert, der zusammen mit dem Familiendiener Albert beobachtet, wie sich die vier Mädchen Miranda, Marion, Irma und Edith vom Rest der Gruppe entfernen. Die vier Mädchen gelangen über verzweigte Wege auf die Spitze des Hanging Rock und legen sich dort in die Sonne. Auf einmal bewegen sich Miranda, Marion und Irma wie in einer Trance hinter einen Felsvorsprung. Die drei reagieren nicht auf die Rufe von Edith, die verzweifelt schreit und zu den anderen Schülerinnen zurückläuft. Doch nicht nur die drei Schülerinnen, auch Miss McCraw ist spurlos verschwunden – Edith erinnert sich, dass die Lehrerin ihr bei der Flucht von der Spitze des Hanging Rock entgegengekommen sei und dabei keinen Unterrock getragen habe. Mehrere Suchaktionen der örtlichen Polizei verlaufen ohne Ergebnis, auch der Grund ihres Verschwindens kann nicht ermittelt werden.
„Peter Weirs Picknick am Valentinstag bildet einen Film über ein fesselndes Mysterium, der von einer unterdrückten sexuellen Hysterie durchsetzt ist. Dabei verwendet er zwei Markenzeichen des modernen australischen Films: eine wunderschöne Kinematographie und Geschichten über die Kluft zwischen den europäischen Siedlern und Mysterien des alten Australien.“ Roger Ebert
„Horror kommt nicht unbedingt in Form eines Herrn in Abendkleidung mit langen Eckzähnen, eines verstümmelten Leichnams oder eines Arztes, der ein Gehirn im Goldfischglas aufbewahrt. Er kann auch an einem sonnigen Tag geschehen, wenn sich kindliche Unschuld und Andeutungen einer unerforschten Sexualität verbinden und eine intensive euphorische Stimmung erzeugen, die einen in einen Zustand jenseits von Leben oder Tod versetzt. Solch ein Horror ist unaussprechlich, nicht etwa weil er so furchtbar ist, sondern weil er schwer fassbar bleibt und sich herkömmlichen Erklärungen und Definitionen entzieht.“ Vincent Canby, The New York Times