Regie: John Hughes
Mit Emilio Estevez, Molly Ringwald, Judd Nelson, Ally Sheedy, Anthony Michael Hall, Paul Gleason, John Kapelos
The Breakfast Club, auch Breakfast Club – Der Frühstücksclub (Originaltitel: The Breakfast Club), ist ein Jugendfilm von John Hughes aus dem Jahr 1985. Die Hauptdarsteller wurden dem Brat Pack zugerechnet und galten als hoffnungsvolle Talente ihrer Generation.
2016 wurde The Breakfast Club in das National Film Registry als „geschichtlich, kulturell oder ästhetisch signifikant“ aufgenommen.
An einer Highschool in Illinois treffen am Samstag, dem 24. März 1984, fünf völlig unterschiedliche Schüler zum Nachsitzen aufeinander. Sie wissen wenig voneinander, glauben aber, mit den jeweils anderen wenig bis gar nichts gemeinsam zu haben: Der nerdige Streber Brian Johnson; der Rebell John Bender aus gewalttätigem Elternhaus; das Sport-Ass Andrew, ein muskelbepackter Highschool-Held; Claire, die „Prinzessin“ aus reichem Haus; und die schwarz gekleidete Außenseiterin Allison. Die Jugendlichen müssen nun acht Stunden in der Schulbibliothek nachsitzen und sollen einen Aufsatz darüber schreiben, wer sie sind. Beaufsichtigt werden sie von dem ebenso strengen wie überforderten Lehrer Richard Vernon, der John wegen dessen aufmüpfigen Verhaltens zeitweise in einen Abstellraum sperrt, aus dem dieser aber später wieder entkommen kann.
John Hughes hatte sich Anfang der 1980er-Jahre als Drehbuchautor von erfolgreichen Filmkomödien bereits einen Namen gemacht. Das Drehbuch zu The Breakfast Club schrieb er großteils innerhalb von nur zwei Tagen. Die Idee für den Filmtitel erhielt er durch die in seiner Nähe befindliche New Trier High School in Winnetka, wo sich zunächst umgangssprachlich und spätestens ab den 1970ern offiziell der Name „Breakfast Club“ für das Nachsitzen am Samstagmorgen durchsetzte.
Die Originalfassung des Films hatte eine Laufzeit von 150 Minuten. Er wurde auf die heutigen 97 Minuten heruntergekürzt, teilweise nach Entscheidung von John Hughes, teilweise wegen des Drucks von Universal Pictures, der Vertriebsfirma, die nicht an das Potenzial des Films glaubte. Die Produzenten von Universal zeigten sich nervös über die Ernsthaftigkeit des Films und insbesondere die 12-minütige Szene gegen Ende des Films, in der die Teenager gegenseitig über ihre Probleme sprechen. Die Zuschauer bei den Test-Vorführungen reagierten auf diese Szenen aber besonders positiv, weshalb sie letztlich [im Film] blieben. Später zerstörte Universal Pictures alle Negative der geschnittenen Szenen. In einem Interview sagte der 2009 verstorbene John Hughes, dass einzig er allein noch eine vollständige Version besitze. Seit seinem Tod im Jahr 2009 soll die Fassung im Besitz von Hughes’ Witwe sein, bisher ist aber keine Veröffentlichung geplant.
Die Simple Minds hatten mit dem im Film vorkommenden Song Don’t You (Forget About Me) einen ihrer größten Hits. Er erreichte Spitzenpositionen in den Charts vieler Länder. Vor den Simple Minds hatten The Fixx, Bryan Ferry und Billy Idol eine Aufnahme des Filmsongs abgelehnt.
Der Satz „Eat my shorts“ wird in der englischsprachigen Version des Films genutzt und wurde von Matt Groening auf Bart Simpson übertragen. Zudem hat Groening die Figur Bender aus Futurama nach John Bender benannt. Häufig wird auch berichtet, dass die Figur des Schuldirektors Mr. Skinner bei den Simpsons auf dem Lehrer Mr. Vernon in diesem Film basiert.
Der Filmdienst schrieb, der „einfühlsam gestaltete Film“ fessele durch „psychologische Relevanz und ausgezeichnete junge Darsteller.“ Hughes lasse sich nicht vom „Bild einer ‚ausgeflippten No-Future-Generation‘ täuschen, er zeigt, wie in jedem der Heranwachsenden Kreativität und Einfühlungsvermögen stecken. Wenn aus dem ‚Breakfast-Club‘ auch manchmal ein Quasselclub wird, liegt die Spannung des Films in der Veränderlichkeit seiner Charaktere. Man kann eben auch Filme über Jugendliche drehen, ohne in belehrende oder schicke Attitüden zu verfallen. Wenn die Fünf mit ihrer Sensibilität auch nicht repräsentativ sind, entlarvt ihre Verletztbarkeit doch ein Schulsystem, das für Talente keinen Platz läßt.“
Quelle: Seite „The Breakfast Club“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 14. August 2020, 07:00 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=The_Breakfast_Club&oldid=202765354 (Abgerufen: 15. September 2020, 11:24 UTC)
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