Das große Rennen von Belleville, Frankreich/ Belgien/ Kanada/ UK (DVD), 2003
Regie: Sylvian Chomet
Das große Rennen von Belleville (Originaltitel: Les Triplettes de Belleville und Triplets of Belleville) ist ein Zeichentrickfilm des französischen Regisseurs Sylvain Chomet aus dem Jahr 2003. Der Film kommt fast ohne Worte aus. 2004 war er in den Kategorien animierte Filme und Filmmusik für den Oscar nominiert.
Der kleine Champion lebt zusammen mit seiner Großmutter Madame Souza und dem neurotischen Hund Bruno, der gerne Eisenbahnzüge verbellt, in einem kleinen Haus. Champion ist radsportbegeistert und bekommt von der Großmutter ein Kinderrad geschenkt, mit dem er fleißig trainiert. Als junger Mann kennt er nur ein Ziel: Die Teilnahme an der Tour de France. Großmutter Souza unterstützt ihn nach Kräften als Trainerin, Betreuerin und Mechanikerin. Sie erreichen die Tour-Teilnahme, doch Champion zeigt sich den Anforderungen nicht gewachsen; er bildet am Schluss des Feldes mit zwei anderen Teilnehmern ein Gruppetto. Die französische Mafia der amerikanischen Stadt Belleville sammelt die drei mit einem falschen Besenwagen auf und entführt sie per Schiff. Sie sollen in Belleville – eine Mischung aus New York und San Francisco – als Radfahrsklaven auf einer Maschine um die Wette fahren, wobei das Publikum Geldbeträge auf sie setzen kann.
Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film sei ein „formal wie inhaltlich hervorragender Trickfilm, der virtuos mit Versatzstücken des Neorealismus, bildender Künstler wie Dix und Grosz sowie der minimalistischen Slapstick-Komik Jacques Tatis spielt und dabei zu einem eigenständigen, fesselnden Erzählstil findet. Die faszinierende absurde Komödie erschließt sich, einem Stummfilm gleich, trotz der französischen Sprache problemlos.“