Regie: Vittorio De Sica
Mit Emma Gramatica, Francesco Golisano, Paolo Stoppa, Anna Carena
Das Wunder von Mailand (auch Wunder von Mailand, Originaltitel: Miracolo a Milano) ist ein italienischer Kinofilm von Vittorio De Sica aus dem Jahr 1951. Der sozialkritische Film mit märchenhaften Elementen basiert auf der Novelle Das Wunder von Bamba (Originaltitel: Totò il buono) von Cesare Zavattini, der auch am Drehbuch mitwirkte.
Signora Lolotta, eine alte Dame, findet im Kohl in ihrem Garten ein Baby und zieht es wie einen eigenen Sohn auf. Als sie stirbt, muss der junge Totò in ein Waisenhaus, das er erst als junger Mann wieder verlassen wird.
Der naive, freundliche Totò versucht Arbeit in Mailand zu finden, endet jedoch, wie viele andere, in einem Slum am Stadtrand der Metropole. Trotz der trostlosen Verhältnisse dort lässt sich Totò mit seiner positiven Lebenseinstellung nicht unterkriegen. Er gewinnt viele Freunde. Als auf dem Gelände des Slums Öl gefunden wird, sollen die Behausungen abgerissen werden und einer Förderanlage Platz machen. Mit Hilfe einer magischen Taube, die ihm seine verstorbene Pflegemutter – gegen den Willen der himmlischen Autoritäten, verkörpert durch zwei Engel – immer wieder schickt, gelingt es Totò und den Slumbewohnern mit vereinten Kräften, den geplanten Abriss des Viertels zunächst zu verhindern.
Der Film stellt eine Koproduktion von Vittorio De Sica und Cesare Zavattini dar, die schon einige Filme des Neorealismus (z. B. Fahrraddiebe und Schuhputzer) zusammen realisiert hatten. Als sie 1951 nach Mailand kamen, war ihnen die negative Stimmung durch die Konservativen und Progressisten bewusst. Von einigen wurde der Film als zu katholisch und trostbringend bezeichnet, andere bezeichneten ihn als Manifest eines gesellschaftlichen Umsturzes mit kommunistischem Einfluss. „Da sich die realen Zustände nicht gebessert hatten, half nur die Flucht in das Reich der Phantasie“, so Ronald M. Hahn et al.
Für die Aufnahme der Spezialeffekte war Enzo Barboni verantwortlich, der als „E. B. Clucher“ später selbst ein bekannter Regisseur wurde. Gegen Ende des Films fliegen die Darsteller mit Besen, wie sie von Straßenkehrern benutzt werden, durch Mailand. Diese Szene soll Steven Spielberg zu seiner Fahrrad-Flugszene in E.T. – Der Außerirdische (1982) inspiriert haben.
„Ein Loblied auf Güte und Hilfsbereitschaft, reich an poetischen und humanen Werten. Eines der unvergänglichen Meisterwerke der Filmkunst.“ Lexikon des internationalen Films
„Vielleicht der beste Film, den ich je sah. Bei knapper Schilderung, straffes Konzept und folgerichtig. Und: sehr komisch!“ Walter Kempowski
Quelle: Seite „Das Wunder von Mailand“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 27. Oktober 2019, 17:54 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Das_Wunder_von_Mailand&oldid=193512286 (Abgerufen: 24. Juni 2020, 13:36 UTC)
Lizenzbedingungen Text: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de
Filmspenden unter 0234 - 9117790 oder kontakt@no-budget-arts.de