Regie: Francis Ford Coppola
Mit Marlon Brando, Robert Duvall, Martin Sheen, Frederic Forrest, Albert Hall, Sam Bottoms, Laurence Fishburne, Dennis Hopper
Im Jahr 1969, mitten im Vietnamkrieg, erhält Captain Benjamin L. Willard den Auftrag, den abtrünnigen Colonel Walter E. Kurtz zu liquidieren. Dieser hat sich von der amerikanischen Militärführung distanziert und lässt sich nicht mehr kontrollieren. Im Dschungel des im Vietnamkrieg neutralen Nachbarlandes Kambodscha hat er sich ein eigenes „Reich“ aus desertierten US-amerikanischen Soldaten und Montagnards aufgebaut, über das er gebieterisch herrscht. Captain Willard macht sich in einem Patrouillenboot samt Besatzung von Saigon aus auf den Weg durch den Dschungel. Die Reise der Männer entwickelt sich zu einem Höllentrip durch die Absurditäten eines sinnentleerten Kriegs und offenbart, analog zur Romanvorlage, die Abgründe der menschlichen Seele.
„Von Coppola virtuos inszenierter Kriegs- und Antikriegsfilm, der – in seiner zwiespältigen Darstellung der ästhetischen Faszination des Krieges – weniger die militärischen und politischen, als vielmehr die psychischen Aspekte des Vietnam-Debakels zu erhellen versucht. Basierend auf einem Roman von Joseph Conrad, wird die Grausamkeit des Krieges ebenso deutlich wie seine Sinnlosigkeit. Die überarbeitete Fassung, die vermeintlichen Nebenhandlungen größeren Raum zubilligt, setzt neue Maßstäbe und lässt noch eindeutiger in die Abgründe der menschlichen Seele blicken.“ Lexikon des internationalen Films
„Nach ihm dürfte es eigentlich keine anderen Kriegsfilme mehr geben.“ Die Zeit
„Auf jeden Fall ist Apocalypse Now, nach 20 Jahren erneut betrachtet, eindeutiger als je zuvor einer der Schlüsselfilme des Jahrhunderts. Die meisten Filme können sich glücklich schätzen, eine einzige großartige Szene zu haben. Apocalypse Now reiht eine an die andere, mit der Flussreise als verbindendem Element. […] Apocalypse Now ist der beste Vietnam-Film und einer der größten Filme überhaupt, weil er in die dunkelsten Winkel der Seele geht und damit andere Filme weit hinter sich lässt. Er handelt nicht so sehr vom Krieg selbst, sondern davon, welche Wahrheiten der Krieg ans Licht bringt, bei denen wir uns glücklich geschätzt hätten, wenn wir sie nie entdeckt hätten.“ Roger Ebert: Chicago Sun-Times
„Es gibt Filme, die etwas zeigen, und ein paar davon machen das gut, die meisten eher schlecht. In den ersten Episoden von »Apocalypse Now« können wir noch den Eindruck haben, auch dieser Film wolle uns etwas »zeigen« über den Krieg in Vietnam. Aber die erweiterte Fassung zeigt besser als die ursprüngliche, dass das nur eine kleine Finte am Anfang ist. Der Film »zeigt« nichts, und er »weiß« nichts, er zeigt immer weniger und weiß immer weniger. Er setzt sich selbst dem Verrücktwerden an diesem Krieg und dem Verrücktwerden an dieser Kultur aus, die ihn hierher gebracht hat. Das hat an Ungeheuerlichkeit nichts verloren und schaut in seiner metamoralischen Weise auch auf die Kriege, die nach Vietnam kamen und noch kommen.“ Georg Seeßlen: konkret
Quelle: Seite „Apocalypse Now“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 11. Juni 2019, 06:01 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Apocalypse_Now&oldid=189442358 (Abgerufen: 13. Juni 2019, 15:20 UTC)
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