Regie: David Fincher
Mit Brad Pitt, Cate Blanchett, Taraji P. Henson, Tilda Swinton
Der seltsame Fall des Benjamin Button ist ein Film des Regisseurs David Fincher aus dem Jahr 2008 mit Brad Pitt und Cate Blanchett in den Hauptrollen. Die Handlung wurde von der Kurzgeschichte The Curious Case of Benjamin Button von F. Scott Fitzgerald in einer modernen Version frei adaptiert.
Der Film beginnt im August 2005, zwei Jahre nach Benjamins Tod, zur Zeit des Hurrikans Katrina, als die alte Daisy im Sterben liegt. Ihre Tochter Caroline, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, wer ihr Vater ist, möchte sie in ihren letzten Stunden begleiten. Daisy erzählt die Geschichte eines blinden Uhrmachers, der gegen Ende des Ersten Weltkrieges den Auftrag erhalten hatte, eine Bahnhofsuhr anzufertigen. Dieser Mann hatte seinen einzigen Sohn durch den Krieg verloren. Als die Uhr feierlich enthüllt und gestartet wurde, erschraken die Zuschauer, denn sie lief rückwärts. Der Uhrmacher erklärte, dass dies keinesfalls ein Versehen gewesen sei, denn er habe das Uhrwerk – in der Hoffnung, auf diese Weise die Zeit zurückdrehen und seinen Sohn wieder zum Leben erwecken zu können – absichtlich so gebaut.
Nach dieser Geschichte bittet Daisy Caroline, aus dem Tagebuch eines Freundes, Benjamin Button, vorzulesen. Die eigentliche Handlung stellt sich als Rückblick auf die Aufzeichnungen von Benjamin dar, der im selben Jahr geboren wurde, als die rückwärts laufende Uhr zu ticken begann. Seine geistige Entwicklung und Körpergröße bei seiner Geburt im Jahre 1918 in New Orleans entsprechen der eines Babys, ansonsten weist er jedoch alle körperlichen Merkmale eines Greises auf (körperliche Gebrechen, Alterssichtigkeit usw.).
Die Inspiration des Films, die Kurzgeschichte The Curious Case of Benjamin Button, wurde 1922 von F. Scott Fitzgerald veröffentlicht. Bei Fitzgerald ist Benjamin Button allerdings zu Beginn der Geschichte auch von seiner Körpergröße her ein alter Mann. Da in der Verfilmung neben dem geänderten Protagonisten auch die Epoche und der Ort, in der die Erzählung spielt, eine ganz andere ist – Fitzgeralds’ beginnt 1860 in Neuengland, die des Films 1918 in New Orleans – ist auch die Handlung deutlich verändert. Der Film ist – anders als Fitzgeralds Werk – primär eine Liebesgeschichte.
Fitzgeralds Kurzgeschichte galt wegen des rückwärts gerichteten Alterungsprozesses lange als unverfilmbar.
Die Süddeutsche Zeitung lobte den Film als „eine große Geschichte vom Altwerden“, der von den 13 Oscars, für die er nominiert wurde, „jeden verdient hätte“.
Das Kinomagazin Cinema erteilte dem Film mit einem nach oben zeigenden Daumen und der Bewertung „100 %“ seine Höchstwertung und lobte ihn als „zutiefst bewegendes Meisterwerk und eine Beschwörung der grotesken Komik“. Pitts Schauspiel wird als seine „bisher beste Darstellerleistung“ hervorgehoben.
Lars-Olav Beier bezeichnete den Film in Spiegel Online als brillant, er sei die größte Kino-Romanze seit Titanic. Der Film sei ergreifend und bewegend wie kaum eine andere Hollywood-Produktion.
Quelle: Seite „Der seltsame Fall des Benjamin Button“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 15. April 2020, 23:28 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Der_seltsame_Fall_des_Benjamin_Button&oldid=198912775 (Abgerufen: 27. Juni 2020, 15:42 UTC)
Lizenzbedingungen Text: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de
Filmspenden unter 0234 - 9117790 oder kontakt@no-budget-arts.de