Regie: Peter Bogdanovich
Mit Timothy Bottoms, Jeff Bridges, Cybill Shepherd, Ben Johnson, Cloris Leachman
Die letzte Vorstellung von Peter Bogdanovich gilt als einer der wichtigsten und einflussreichsten Filme des amerikanischen Kinos. 1971 gedreht, stellte er einen der Höhepunkte des New Hollywood-Kinos dar. Die Filmhandlung beruht auf Larry McMurtrys gleichnamigem semi-autobiografischen Roman von 1966. Der Schriftsteller schrieb zusammen mit Bogdanovich auch das der Vorlage nicht immer folgende Drehbuch.
Die Kleinstadt Anarene in Nord-Texas, November 1951: Da die American-Football-Mannschaft der örtlichen Highschool am Vorabend eine deftige Niederlage kassiert hatte, bekommt der Mitspieler Sonny Crawford beim morgendlichen Besuch im Billard-Saloon allerlei Kritik zu hören. Beim Treffen mit seinem besten Kumpel Duane Jackson wird in ebenso traditioneller Routine die abendliche Pick-up-Nutzung abgesprochen, denn dank dieses Gefährts können beide ihre jeweiligen Freundinnen während oder nach dem Kino-Besuch zu sexuellen Annäherungsversuchen an das nahegelegene Wasserbecken kutschieren. Der Billard-Raum, das Café und das Kino gehören dem alternden Sam, genannt „der Löwe“, der für die Jugendlichen des eintönigen Ortes eine Art Vaterfigur abgibt. Der ehemalige Cowboy scheint eine der wenigen zufriedenen Person des Dorfes zu sein.
Die letzte Vorstellung erhält seit seiner Premiere im Jahr 1971 sehr gute Kritiken und wurde hoch gelobt. Er gilt als einer der „Schlüsselfilme der amerikanischen Kino-Renaissance in den 1970ern“. Mit seiner Reflexion des Innenlebens der Personen und der realistischen Beschreibung ihres Verhaltens und ihrer Umgebung, ihrer Gefühle der Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit gilt er als ein Klassiker des New Hollywood. So schrieb Newsweek: „Es ist nicht nur der beste amerikanische Film in einem eher tristen Kinojahr, sondern die eindrucksvollste Arbeit eines jungen amerikanischen Regisseurs seit ‚Citizen Kane‘“. Viele Kritiker erkannten in Bogdanovichs Arbeit auch ein intensives Studium gleichbedeutend mit der Bewunderung für klassische amerikanische Regisseure wie John Ford, Orson Welles und Howard Hawks.
„Bogdanovich rekonstruiert sorgfältig die Atmosphäre jener Jahre, wobei er stilistisch auch die filmischen Erzählformen jener Epoche nachempfindet. Ohne äußere Dramatik, aber mit starker innerer Spannung vermittelt sein Film trotz nostalgischer Verklärungen auch etwas vom Selbstverständnis der frühen 70er Jahre in den USA.“ Lexikon des internationalen Films
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