Mit Ralph Fiennes, Angela Bassett, Juliette Lewis, Tom Sizemore
Strange Days ist ein Science-Fiction-Actionthriller der Regisseurin Kathryn Bigelow aus dem Jahr 1995, nach einem Drehbuch von James Cameron und Jay Cocks, mit Ralph Fiennes und Angela Bassett in den Hauptrollen.
Der Ex-Polizist und Antiheld Lenny Nero verdient sein Geld als Dealer verbotener sogenannter „Clips“. Diese sind auf einer Art MiniDisc gespeicherte Aufzeichnungen von Erlebnissen anderer Personen: Alles, was diese zur Zeit der Aufnahme sehen, hören und vor allem fühlen, ist gespeichert. Aufgezeichnet und abgerufen werden diese Clips mit Hilfe einer Art Kabelhut. Dieses SQUID-Headset sendet die elektromagnetischen Signale des Gehirns (Magnetoenzephalographie) an den Datenrekorder. Beim Abspielen wirkt dieser Clip als [...] virtuelle Realität auf den Nutzer (im Film englisch „Wiretripping“ oder „Replay“ genannt). Nero handelt mit den Clips wie mit Drogen. Er bekommt sie zum Beispiel von Kriminellen, die ihren adrenalinerfüllten Einbruch gefilmt haben. Durch die Möglichkeit, eine komplett andere Realität vorzuspiegeln, löst der Konsum dieser Clips einen Suchteffekt aus. Lennys gute Freundin, die Leibwächterin Mace (die Lenny seit Langem einseitig liebt), sieht seine Geschäfte nur ungern und versucht, sich und ihren kleinen Sohn von dieser Technik und von Kriminalität allgemein fernzuhalten, was im düsteren, fiktiven Los Angeles kurz vor der Jahrtausendwende nicht leicht ist. Sie sorgt sich um Lenny, der mit Hilfe der Clips in Erinnerungen an seine zerbrochene Beziehung zu der Rocksängerin Faith schwelgt.
Vereinzelt tauchen im Film [...] Elemente des Cyberpunk-Genres auf. Insbesondere sind dies die dystopische Grundstimmung und die virtuellen Realitäten, die hier zuvor subjektive aufgezeichnete Erlebnisse und Sinneseindrücke erlebbar machen. Die Gesamtkonstellation findet in mehreren Aspekten ihren real-historischen Vorläufer in L.A. im Jahr 1991 in den Misshandlungen von Rodney King durch die lokale Polizei, die später zu massivsten Ausschreitungen in der Region führen sollten.
Die Grundidee des Films, die Aufzeichnung von Gedanken und Erlebnissen sowie deren potenzieller Missbrauch, wurde 1982 in Projekt Brainstorm ebenfalls thematisiert.
„Stilsichere Tech-noir-Fantasie mit einem – damals wie heute – illustren Ensemble“ Cinema