Mit David Byrne, Tina Weymouth, Chris Frantz, Bernie Worrell
Stop Making Sense ist ein Konzertfilm der Talking Heads unter der Regie von Jonathan Demme. Er wurde 1983 an drei Abenden während einer Promotiontour für das Album Speaking in Tongues aufgezeichnet. Der Film wurde als erster vollständig mit digitaler Audiotechnik produziert.
Der Film unterscheidet sich in mehreren Punkten von anderen Rock-Konzertmitschnitten[:] Bis zum letzten Song (Crosseyed and Painless) gibt es keine direkten Aufnahmen des Publikums, es ist nur bei einigen Großaufnahmen und Aufnahmen aus dem Bühnenhinteren zu sehen. Im Kommentar zur DVD begründet David Byrne dies damit, dass es dem Zuschauer ermöglicht werden soll, sich seine eigene Meinung zum Auftritt der Band zu bilden. Diese solle hoffentlich mit der des zum Schluss gezeigten Publikums übereinstimmen. Byrne wollte die Musiker nicht durch farbige Lichter beleuchten. Daraus resultierten einige ungewöhnliche Lichteffekte während der einzelnen Songs. Byrne wollte so wenig „Störungen“ wie möglich auf der Bühne haben. Wasserflaschen waren nicht erlaubt, und die meisten Requisiten waren in mattem Schwarz lackiert, um Reflexionen zu vermeiden. Bemerkenswert ist auch Byrnes „Big Suit“, ein absurd überdimensionierter Anzug, den er im späteren Teil des Konzerts trägt. Dieser Anzug ist zum Teil vom japanischen Nō-Theater inspiriert und wurde nicht nur für Byrne, sondern für den gesamten Film zu einem Markenzeichen.
1985 wurde Stop Making Sense mit dem Award der National Society of Film Critics als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.
Der Spiegel, 46/1984: Scheinbar nüchtern, ohne die üblichen Zwischenschnitte aufs jubelnde Publikum, ohne störende Backstage-Streiflichter und langweilige Musiker-Interviews, hält er in Bild und Ton brillant fest, was auf der Bühne passiert.
Lexikon des internationalen Films: Der Live-Auftritt wird einfühlsam-sachlich und schnörkellos, aber technisch perfekt eingefangen. Die Band besticht durch außergewöhnliche musikalische Bandbreite, mitreißende Dynamik und ausgelassenen parodistischen Witz. Für Freunde der Rockmusik rundum empfehlenswert.