Mit Jessica Harper, Stefania Casini, Alida Valli, Joan Bennett, Udo Kier, Rudolf Schündler
Suspiria (lat. Seufzer) ist ein italienischer Horrorfilm mit surrealistischen Elementen von Dario Argento aus dem Jahre 1977. Er wurde zum ersten Teil von Argentos „Muttertrilogie“ (Teil zwei ist Horror Infernal, Teil drei The Mother of Tears). In diesem Film selbst gibt es allerdings, im Unterschied zu den beiden Folgefilmen, noch keine Querverweise auf die beiden anderen Mütter oder Hexen. Die Trilogie handelt von drei mächtigen Hexen, deren langfristiges Ziel es ist, die Herrschaft über die Erde zu übernehmen.
Die US-Amerikanerin Suzy Banyon kommt nach Freiburg im Breisgau in Deutschland, um in einer Ballettschule zu studieren. Bereits bei der nächtlichen Ankunft trifft sie auf ein verstört wirkendes Mädchen, das panisch aus dem Haupteingang der Tanzakademie flüchtet, unzusammenhängende Dinge spricht, deren Sinn sich erst im Laufe der Handlung erschließen, und noch in derselben Nacht von einer geheimnisvollen Gestalt niedergestochen und an einem Strick aufgehängt wird. In den folgenden Tagen muss Suzy Banyon feststellen, dass sich die mysteriösen Ereignisse häufen[.]
Für die Filmaufnahmen wurde Eastman-Color-5254-Negativfilm verwendet, der zu diesem Zeitpunkt bereits kaum noch erhältlich war und von dem Argento Restbestände aufkaufte. Positivkopien wurden bei TechnicolorRome im Dye-Transfer-Prozess hergestellt, auf dem letzten dort noch verfügbaren Drei-Streifen-Drucker. Dieses Verfahren ermöglichte es, nach Belieben einzelne Farben zu intensivieren oder aber ganz herauszufiltern, was für den von grün, gelb und rot dominierten, fast „poppigen“ Stil des Films sorgt, der sehr unwirklich wirkt und an Märchen erinnert. Tatsächlich erzählte Argento, dass er diese Farben benutze, weil es die Farben der alten Disney-Filme wie Schneewittchen seien. Auch Alice im Wunderland ist als Einfluss zu nennen. Zusätzlich zu der Farbgestaltung setzt Argento die Fahrten der Kamera (für ihn typisch) sehr bewegungsfreudig ein. Von der Kritik wurde dies genauso euphorisch wie kritisch aufgenommen.
Bemerkenswert ist der Soundtrack der italienischen Progressive-Rock-Band Goblin, die hier nach Profondo Rosso [zum] zweite[n] Mal mit Argento zusammenarbeitete und ihren ohnehin experimentellen Stil zu einem höchst eigenwilligen, mit allerhand exotischen Instrumenten eingespielten Klangteppich verwob, der für viele als der Höhepunkt der Band gilt. Argento war an der Entstehung [der Musik] maßgeblich beteiligt und ließ sie während der Dreharbeiten zur Atmosphärebildung laufen.
2018 entstand unter der Regie von Luca Guadagnino ein Remake des Spielfilms mit den Schauspielerinnen Dakota Johnson, Tilda Swinton und Angela Winkler. Auch Jessica Harper spielt in der Neuverfilmung mit.
„Ein Horror von einem Film.“ New York Magazine, 1977
„Die Form ist ausschlaggebend und diese ist bei 'Suspiria' von bizarrer hyperstilisierter Schönheit.“ Jonas Reinartz, filmzentrale.com