ImproNight III IMPROVISE
21. Mai 2005, 20h
untitled (2004)
Die Komposition Peter Formatts ist eine elektroakustische Komposition mit Einflüssen von musique concrète, bearbeiteten Klängen aus der Umwelt und eigens gefundenen Klängen. Sie kombiniert analog und digital manipulierte Klänge miteinander, die entweder aufgenommen wurden oder elektronisch generiert wurden.
Im Zentrum der Komposition steht der Fokus auf sehr ruhigen, dronenartigen Klängen und Textur, und weniger auf Noten und Melodie.
Wichtige Aspekte sind hier Raum und Zeit und deren Einfluss auf die Klänge.
Improvisation spielt eine wichtige Rolle in der Musik von Peter Formatt, sowohl während Live-Performances als auch im Studio.
Da Formatt dazu tendiert, auf eine recht minimale Weise zu arbeiten und oft versucht, eine Balance zwischen Klang und Stille zu finden, ist das Timing ein wichtiger Aspekt ebenso wie Akustik. Beides, Timing und Akustik, variieren je nach Raum und je nach Publikum.
Die Art und Weise, wie Formatt arbeitet, besonders mit Klängen aus der Umwelt und elektronischen Klängen, macht es jedoch manchmal schwierig für ihn, Klänge in real time zu arrangieren und zu verändern. Ungefähr 50% der Klänge, die Formatt nutzt, sind schon vor der Performance aufgenommen worden und werden von ihm während der Aufführung arrangiert und gemischt. Alle anderen Klänge, oft eher Gewebestrukturen und winzige Fragmente, werden in real time erfunden oder manipuliert.
Obwohl Formatt oft eine mehr oder weniger feste Idee davon hat, wie er Klänge in einer bestimmten Komposition ordnen möchte, ist dies niemals ein absolut streng einzuhaltender kompositorischer Rahmen, sondern lässt ihm stets genug Raum für Improvisation.